Korschenbroich Ausstellung zeigt "Architektur im Licht"

Korschenbroich · Mitglieder des Korschenbroicher Fotoclubs 69 präsentieren im Kulturbahnhof ihre schönsten Digitalaufnahmen.

 Der Korschenbroicher Fotoclub 69 stellt im Kulturbahnhof seine schönsten Architektur-Aufnahmen aus.

Der Korschenbroicher Fotoclub 69 stellt im Kulturbahnhof seine schönsten Architektur-Aufnahmen aus.

Foto: Detlef Ilgner

Architektur ist ein beliebtes Motiv von Fotografen - das gilt auch für die Mitglieder des Fotoclubs 69 Korschenbroich. Am Sonntag, pünktlich zum landesweiten Tag der Architektur, wurde im Kulturbahnhof die Ausstellung "Architektur im Licht" mit Fotografien von 19 Mitgliedern des Korschenbroicher Fotoclubs eröffnet."

"Architektur im Licht", lautete die Vorgabe, nicht mehr. Alle Fotografen waren allein auf Motivsuche gegangen; deshalb wurde das Thema auf enorm vielfältige Weise umgesetzt. Eine Gemeinsamkeit haben alle Fotografen des Fotoclubs 69: Sie fotografieren digital, bearbeiten ihre Bilder am PC.

Jürgen Heveling ist Gründungsmitglied des Fotoclubs. Er hatte in der Fassade des Berliner Sony-Centers das passende Motiv für diese Ausstellung gefunden: Eine Giraffenskulptur von dem verglasten Gebäude spiegelt sich -zigfach in den Scheiben wider. Winfried Seppelt, der Clubleiter, hatte sich die Glasfassade des Korschenbrooicher MEXX-Gebäudes ausgesucht, wobei das Foto schon lange vor dieser Ausstellung entstanden war: Das Sonnenuntergangs-Licht scheint aus der Glasfassade herauszuscheinen. "Es ist Glückssache, solch einen Moment zu treffen", sagt Seppelt. Mittlerweile wäre dieses Foto so nicht mehr möglich, weil Bäume die Fassade zum Teil verdecken. "Blaue Stunde" - das hört sich romantisch an, hat aber viel mit richtigem Timing zu tun und ist die Zeit, wo der Tag in die Nacht übergeht. Gerd Acker hatte den richtigen Zeitpunkt abgepasst, um den Kö-Bogen zu fotografieren. "Diese interessante Architektur kommt besonders am Abend so richtig zur Geltung", weiß Acker mit dem geschulten Fotografen-Auge. Was der Besucher im Kulturbahnhof jetzt sieht, sind drei völlig deckungsgleiche Fotos, eines ist unterbelichtet, ein anderes wurde normal belichtet und das dritte Foto ist eine Überbelichtung. Olaf Hennig hat ein über 100 Jahre alte Villa auf der Regentenstraße fotografiiert - ein architektonisches Kleinod. "Ich habe sehr lange warten müssen, bis endlich mal kein Auto vor der Villa parkte: Ein Fahrzeug vor einem Gartenzaun wegzuretuschieren, ist nämlich auch für einen erfahrenen Fotografen sehr kompliziert", erklärte Hennig.

Manfred Bremer stellt eines der interessantesten Fotos: Es fällt schon aufgrund seines Formats von 80 mal 140 Zentimeter aus dem Rahmen. Die Schwarzweiß-Aufnahme gibt Details des Altarraums der Kempener Probsteikirche wieder und vermittelt dem Betrachter das Gefühl, er selbst stehe in dieser Kirche. Dass Bremer das Werk aus 80 Einzelaufnahmen zusammengesetzt hat, muss man wissen - zu sehen ist es nicht. Werner Pieloth hat an der Ostküste Australiens auf den Auslöser seiner Digitalkamera gedrückt. Die geometrische Gleichmäßigkeit der Hochhausarchitektur hat ihn offenbar begeistert; und obwohl rund 25 Stockwerke zu sehen sind, handelt es sich bei dem Foto nur um einen Ausschnitt.

Info Die Ausstellung ist bis zum 9. August sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

(NGZ)
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