Korschenbroich "AvantGarden" in Liedberg: Ein bunter Mix aus Kunst und Musik
Korschenbroich · Das Tagesfestival präsentiert zeitgenössische Musik und Kunst in privatem und öffentlichem Raum.
Die Idee entstand innerhalb von wenigen Minuten: "Ich erhielt einen Anruf aus dem Büro des Vereins ,Kulturraum Niederrhein'. Die Organisation hatte noch eine Veranstaltung innerhalb der Musik Biennale zu füllen", erinnert sich Brita Heizmann bei der Vorstellung des Programms zur "AvantGarden Liedberg 2014" im Sandbauernhof. Da sie sich von Kind an mit zeitgenössischer Musik auseinandergesetzt hat, war es immer schon ihr Anliegen, neue Musik, Musik der Avantgarde einem breiten Publikum vorzustellen: Die "AvantGarden Liedberg" war geboren.
2012 fand der erste musikalische Rundgang in dem historischen Fachwerkdorf statt. Am Sonntag, 31. August, gibt es zwischen 14 und 18 Uhr die Neuauflage. "In diesem Jahr wird die Veranstaltung von der Kulturförderung des Landschaftsverband Rheinland unterstützt", ergänzt die Kulturamtsleiterin Michaele Messmann. So gibt es nicht nur an vier Stationen im Ort kleine Konzerte mit Musik vor allem noch lebender Komponisten, sondern auch bildende Kunst, Literatur und gesprochenes Wort. Zum Abschluss wird ein Buffet mit regionalen Spezialitäten und Köstlichkeiten geboten.
Start der Aktion ist um 14 Uhr im Sandbauernhof. Akkordeonist Krisztián Palágyi führt mit "Chrono" von einem jungen französischen Komponisten das Akkordeon als neues Lieblingsinstrument der zeitgenössischen Komponisten vor. "Die neuen Instrumente bieten das Klangrepertoire eines ganzen Orchesters. Das reizt die Komponisten besonders", erläutert der Gewinner zahlreicher Preise. Willy Heyer, gelernter Drucker und freischaffender Künstler, präsentiert parallel seine neuesten Arbeiten auf Papier. "Diese sind auch schon heute und morgen jeweils zwischen 14 und 17 Uhr zu besichtigen", so Michaele Messmann. Die zweite Musikstation ist eine wilde Wiese: Hier bringen fünf junge Musiker das Werk "Ludwig van" von Maurizio Kagel zum Klingen. Für die erkrankte Sopranistin Stefanie Wüst springt Meike Albers ein. Zwischen den einzelnen Konzerten - weitere gibt es noch in einem privaten Garten und im Schloss - ist Zeit zum Anhören weiterer Beiträge: "Ehrenamtliche des Heimatvereins erzählen Historisches. Die Sängerin wird vom Turm des Schlosses ein Volkslied in mehreren Sprachen singen", so Heizmann.
Nach dem letzten Konzert treffen sich die Teilnehmer am Sandbauernhof zum Ausklang-Buffet. "Ich weiß, dass sich einige auf die selbst gemachte Marmelade und den Ziegenkäse freuen", sagt Heizmann. Für Kurzentschlossene sind noch Karten zum Preis von 15 Euro (Ermäßigungen möglich), inklusive Buffet und Eintritt für eine Schlossbesichtigung an der Tageskasse im Sandbauernhof erhältlich.
