Korschenbroich Besucher strahlten mit der Sonne um die Wette

Korschenbroich · Zufriedene Organisatoren und ein buntes Angebot: Das Herbstfest in Korschenbroich erwies sich als Publikumsmagnet.

 Auch das Wetter spielte mit: Zum Herbstfest in Korschenbroich kamen noch mehr Besucher als im vergangenen Jahr.

Auch das Wetter spielte mit: Zum Herbstfest in Korschenbroich kamen noch mehr Besucher als im vergangenen Jahr.

Foto: Jörg Knappe

"Otono" hatte Mirta Plätzer-Rodas extra in großen Buchstaben und passend zum Anlass auf ihr T-Shirt genäht. Das ist spanisch und heißt Herbst. Zum dritten Mal bot die Argentinierin, die in Korschenbroich lebt, auf dem Herbstfest selbstgenähte Schürzen, Sportbeutel und Kosmetiktaschen an.

Schon vor dem offiziellen Beginn um 11 Uhr schlenderten die ersten Besucher an ihrem Stand vorbei. Als Heinz Josef Dick das Stadtfest um 12.30 Uhr zum letzten Mal als Bürgermeister offiziell eröffnete, schoben sich schon Menschenmengen durch den historischen Ortskern. "Gerne habe ich die Schirmherrschaft für diese nicht alltägliche Veranstaltung übernommen", sagte er fast wehmütig. Von den Besuchern wurde das Fest gut angenommen: Handgefertigter Schmuck, selbstgenähte Kuscheltiere und Kleidung, Bücher, Holzofenbrot und herbstliche Dekorationen fanden reißenden Absatz.

Die örtlichen Geschäfte hatten ab 13 Uhr geöffnet. "Das Stadtfest ist für mich ein Muss. Hier treffe ich alle meine Bekannten", sagte Jutta Konnertz, die schon in den ersten fünf Minuten einen Poncho erstanden hatte. "Gutes Wetter, stilvoll einkaufen und lecker essen - besser geht es nicht", schwärmte sie. Zufriedene Gesichter auch bei den Organisatoren: "Wir haben mehr Besucher als im Vorjahr", sagte Christoph Kamper, Vorsitzender des Cityrings. Dass das Fest zum ersten Mal von der Düsseldorfer Agentur Behrend und Trowe organisiert wurde, fiel kaum auf: "Wir haben das Konzept in seiner bewährten Form übernommen", sagte Organisator Christian Trowe. Erst allmählich wolle man prüfen, ob man etwas ändern könne, fügte er hinzu. Schon seit 8 Uhr morgens waren die Organisatoren auf den Beinen.

30 Biertischgarnituren mussten aufgestellt und doppelt so viele Blumentöpfe verteilt werden. "Wir haben rund drei Kilometer Stromkabel verlegt", schätzte Christian Trowe. "Seit Freitag ist die Stadt im Ausnahmezustand", sagte Katrin Maaß vom Stadtmarketing. Sie zeichnet für das Bühnenprogramm verantwortlich. Als das Singer-Songwriter-Duo Mark Gillespie & Tom Drost auf der Bühne im Schatten von St. Andreas auftraten, ging am Nachmittag zeitweise gar nichts mehr. Der Kirchplatz auf der anderen Seite der Kirche war hingegen fest in Kinderhand. Hier konnten die kleinen Besucher Enten angeln oder Tannenzapfen bemalen, während sich gleichzeitig zahlreiche Fördervereine präsentierten. "Es ist wichtig, dass sich die Vereine und Institutionen aus der Stadt hier vorstellen können", sagte Ansgar Heveling, neuer Vorsitzende des Bundesinnenausschusses, der mit seiner Familie unterwegs war. "Die Atmosphäre im historischen Ortskern ist so gemütlich", sagte Marianne Granderath, die mit ihrer ganzen Familie aus Schlich hierher geradelt war.

Nur von den Flüchtlingen waren wenige gekommen, obwohl der Cityring im Vorfeld Flyer verteilt und sie extra eingeladen hatte.

(NGZ)
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