Korschenbroich Buretheater bereitet neues Stück vor

Korschenbroich · Am 2. März steht die erste Leseprobe bevor, im Mai starten die Proben für das neue Stück des Glehner Buretheaters.

 Wenn das Glehner Buretheater auftritt - wie hier 2013 mit dem Stück "König Köbes I." -, dann ist es stets voll im Frangensaal.

Wenn das Glehner Buretheater auftritt - wie hier 2013 mit dem Stück "König Köbes I." -, dann ist es stets voll im Frangensaal.

Foto: Linda Hammer

Im Internet kündigt das Glehner Buretheater bereits sein neues Stück an, und Regisseurin Martina Heuser bekräftigt es noch einmal ausdrücklich: "Es geht weiter." Anderslautende Gerüchte, die angesichts des traurigen Endes der Spielzeit 2013/2014 aufgekommen waren, sind falsch. Damals war Gerda Oberdörster, die als Frau des damaligen Titelhelden "Köbes I." eine der Hauptrollen spielte, kurz vor den letzten Aufführungen schwer erkrankt und verstarb im März 2014. So recht es den Mitgliedern des Buretheaters damals war, erst einmal eine Weile nicht mehr spielen zu müssen, enden soll die seit 1988 währende Erfolgsgeschichte des Theatervereins nicht.

Am 2. März steht die erste Leseprobe an. Im Mai beginnen die Proben, und am 1. Oktober wird das neue Stück seine Premiere haben. "Wenn dat leve Jeld net wür", lautet der Titel der Verwechslungskomödie. "Es ist ein turbulentes Bauernstück, bei dem es heiß her geht", sagt Heuser, die zur Auswahl stets einige Stücke liest, die sie sich vom Deutschen Theaterverlags schicken lässt. "Ich lese das Stück und dann weiß ich, wer welche Rolle spielt", beschreibt sie, wie sie die Darsteller geradezu instinktiv auswählt.

In dem Dreiakter treten sechs Männer und sechs Frauen auf. Eine Premiere feiern wird Ulla Bongartz, die eine etwas schusselige Oma spielt, eine der tragenden Rollen des Stücks. "Sie interessierte sich dafür und wird direkt eingesetzt", erzählt Martina Heuser, die von einem "Glücksfall" spricht.

Heinz Küppers und Gerda Speck, Martina Heusers Mutter, sowie Norbert Fausten und Isolde Stiller spielen zwei Bauernehepaare, die ihre liebe Not mit dem eigenen Nachwuchs haben. Die übrigen der aktuell 53 Mitglieder bilden "unser Service-Personal" wie Martina Heuser sagt, die seit sieben Jahren auch Vorsitzende des Theatervereins ist. Beim Bühnenbau, hinter der Theke und in der Küche wartet stets Arbeit genug auf diejenigen, die in den jeweiligen Stücken nicht mitwirken können.

Bei der Ende März anstehenden Jahreshauptversammlung wird die Mitgliederzahl weiter ansteigen. Dann werden die Neuzugänge aufgenommen. Eine besonders wichtige Aufgabe hatte auch diesmal Hans-Peter Menzen: Der frühere Regisseur hat das Stück wieder ins Glehner Platt übertragen, eine durchaus mühselige Arbeit, für die er einige Monate gebraucht hat.

So geläufig den meisten Akteuren die heimische Mundart auch ist - sie zu sprechen und sie zu lesen sind zwei paar Stiefel. Das Schriftbild ist auch eingefleischten Platt-Kennern unvertraut, und Martina Heuser empfiehlt den Mitspielern, es schon früh einige Male durchzulesen. Wenn die Proben im Frangensaal begonnen haben, dauert es noch eine ganze Zeit bis alles "sitzt". Ab Ende August kann in der Regel richtig durchgespielt werden. "Wir hatten aber auch schon Proben im September, da standen mir die Haare zu Berge", sagt Martina Heuser.

Wie auch immer es in diesem Frühjahr und Sommer sein wird: Das Publikum des Buretheaters hat das Ensemble stets auf die Minute topfit erlebt, wenn sich der Vorhang hebt. Auch diesmal sind 24 Aufführungen geplant, zwölf bis zur Weihnachtspause im Dezember und zwölf nach Neujahr.

Bei Bedarf wird es wie in der Jubiläumssaison 2013/2014 zusätzliche Aufführungen geben. Damals hatte der Theaterverein schon kurz nach Beginn des Vorverkaufs alle 4800 Karten verkauft.

(NGZ)
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