Korschenbroich Caritas-Neubau soll im Herbst fertig sein

Korschenbroich · Der Caritasverband Region Mönchengladbach baut im Ortskern von Korschenbroich 17 altengerechte Wohnungen und eine Tagespflege für Senioren. Gestern feierte die Caritas Richtfest. Eine archäologische Grabung sorgte für Verzögerung.

 Sie alle feierten gestern mit der Caritas Richtfest am Kirchplatz: Pfarrer Marc Zimmermann, Christoph Wellens, André Grosch, Zimmermann Sebastian Rings, Gregor Rütters, Frank Polixa und Marc Venten (von links).

Sie alle feierten gestern mit der Caritas Richtfest am Kirchplatz: Pfarrer Marc Zimmermann, Christoph Wellens, André Grosch, Zimmermann Sebastian Rings, Gregor Rütters, Frank Polixa und Marc Venten (von links).

Foto: Isabella Raupold

Hoch schwebte der mit bunten Bändern geschmückte Richtkranz über dem Neubau am Kirchplatz. Der leichte Nieselregen hatte aufgehört, als Christof Wellens, erster Vorsitzender des Caritasverbands, die rund 60 Gäste, darunter Handwerker sowie Vertreter der Stadt und der Kirche, begrüßte. "Das Richtfest ist ein Meilenstein sowohl für das Bauprojekt als auch für den Caritasverband und für die älteren Menschen in Korschenbroich", sagte er.

Im Zentrum von Korschenbroich gegenüber der St.-Andreas-Kirche baut der Caritasverband 17 altengerechte Wohnungen und eine Tagespflege für 17 Senioren. Die Tagespflege wird die erste Einrichtung dieser Art in der Stadt sein und eine Versorgungslücke schließen. Ältere Menschen können dort zwei bis drei Tage pro Woche verbringen, sie werden betreut, haben eine feste Tagesstruktur und nehmen die Mahlzeiten gemeinsam ein. "Das wird die Lebensqualität der Senioren steigern", ist Wellens überzeugt. Und so steht auch die Idee hinter dem Bauvorhaben, das Angebot für die Senioren vor Ort zu verbessern.

Der dreiteilige Gebäudekomplex am Kirchplatz besteht aus zwei Neubauten, die das historische Pfarrhaus von 1858 flankieren. Insgesamt investiert die Caritas etwas mehr als vier Millionen Euro in das Projekt. "Die archäologischen Grabungen im hinteren Teil des Geländes haben die Kosten leicht in die Höhe getrieben", erläuterte Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa auf Nachfrage unserer Redaktion. Dort, wo später die Tagespflege untergebracht wird, waren die Bauarbeiter auf einen Bunker sowie auf Keramiken und Mauerreste gestoßen. Die Grabungen und Archivierungsarbeiten haben die Fertigstellung verzögert. Aber im Herbst soll alles fertig sein, so lautet die Prognose.

"Die Nachfrage nach den Wohnungen ist jetzt schon riesig", sagte Polixa. Sie werden seitens des Caritasverbandes vermietet und sind mit einem Hausnotruf-System ausgestattet. Ein Gemeinschaftsraum im Haus kann für Familienfeiern oder Veranstaltungen genutzt werden.

Für Bürgermeister Marc Venten war es das erste Richtfest in seiner Amtszeit. In seinem Grußwort würdigte er die Architektur, die das Ensemble am Kirchplatz gelungen ergänze. Froh sei er, dass sich für das unter Denkmalschutz stehende Pfarrhaus eine sinnvolle Nutzung gefunden habe, sagte er und regte an, dem ganzen Komplex auch einen Namen zu geben.

Diesen Gedanken griff Pfarrer Marc Zimmermann in seiner Ansprache auf und erinnerte an die Skulptur des guten Hirten. Die wacht eigentlich über der Eingangstür des Pfarrhauses, befindet sich aber während der Bauarbeiten in seiner Obhut: "Der gute Hirte wäre doch ein passender Namensgeber", befand er. Zum Schluss sprach Zimmermann Sebastian Rings dann aus luftiger Höhe auf dem Baugerüst den Richtspruch mit dem obligatorischen klaren Getränk.

(NGZ)
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