Korschenbroich Cembalist (14) gewinnt Bundeswettbewerb

Korschenbroich · Der 14-jährige Valentin Bones holt einen ersten Preis beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert".

 Valentin Bones am Cembalo.

Valentin Bones am Cembalo.

Foto: Reichartz

Nur wer diszipliniert übt und beim Wettbewerb die eingeübte Leistung auch zu 100 Prozent abrufen kann, der hat eine Chance, sich bei "Jugend musiziert" einen Preis zu sichern. Dem 14-jährigen Valentin Bones aus Korschenbroich ist das gelungen. Er hat zum richtigen Zeitpunkt alles gegeben, und zwar in genau den 20 Minuten, die das Wertungsprogramm bei dem anspruchsvollen Bundeswettbewerb dauert. Auch sein Korschenbroicher Musiker-Kollege Milan Thüer hat es geschafft. Beide haben im gleichen Ensemble Cembalo gespielt und in der Kategorie "Alte Musik" gewonnen.

Der Bundeswettbewerb fand dieses Jahr in Kassel statt, wo sich die Konzertsäle, in denen die Wertungsvorspiele erfolgten, dezentral über die ganze Stadt erstreckten. Das Programm war straff durchorganisiert. "Wir haben die Instrumente gestimmt und uns eingespielt", erzählt Valentin Bones. Anschließend ging es direkt weiter mit dem Wertungsprogramm. Ziemlich aufregend sei das schon gewesen, erinnert er sich. Nachmittags erfolgte dann ein Jurygespräch. "Die Kritik war zwar sehr hilfreich, aber nach dem Jurygespräch habe ich eher mit einem zweiten Platz gerechnet", berichtet er. Dafür war die Freude bei der Preisvergabe umso größer, als die beiden Nachwuchs-Musiker 24 von 25 möglichen Punkten und damit den ersten Platz erreichten. Eine gewisse Konzerterfahrung konnte Valentin Bones schon vorher bei mehreren Auftritten sammeln, darunter im Sandbauernhof in Liedberg, oder mit dem Schulorchester des Korschenbroicher Gymnasiums, wo er die achte Klasse besucht.

Cembalo spielt Valentin schon seit seinem sechsten Lebensjahr. Aktuell übe er täglich nicht mehr als eine Stunde, sagt er. Aber vor dem Bundeswettbewerb sah das ganz anders aus. An den Wochenenden standen stundenlange Proben auf dem Programm, und während der Osterferien fuhr das vierköpfige Ensemble - zu dem neben Valentin Bones und Milan Thüer auch Alison Bankert (Violoncello) aus Köln und Lisa Koenen (Blockflöte) aus Mönchengladbach zählen - für eine Woche in die Landesmusikakademie nach Heek in Westfalen. "Das hat richtig Spaß gemacht", erzählt Bones.

Noch ein Hobby hat der 14-Jährige: Handball. Beim TV Korschenbroich trainiert er vier Mal pro Woche, und an den Wochenenden ist er häufig zusätzlich bei Auswärtsspielen unterwegs. Dass er die Musik einmal zu seinem Beruf macht, kann er sich im Moment kaum vorstellen. "Das bleibt eher mein Hobby", sagt er.

(NGZ)
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