Korschenbroich Das können Sie für Ihren Hund bei der großen Hitze tun
Korschenbroich · Die RP hat mit dem Hundecoach und Diensthundeführer Frank Rosenbaum aus Pesch gesprochen und ihn um Rat gefragt.
Heute werden Temperaturen von über 30 Grad im Schatten erwartet. Nicht nur Menschen leiden unter der großen Hitze, auch Hunde haben mit der Wärme zu kämpfen. Damit Ihr vierbeiniger Freund trotz heißer Temperaturen Spaß am Sommer hat, gibt es Tipps vom Hundecoach und Diensthundeführer bei der Polizei, Frank Rosenbaum aus Korschenbroich.
"Was viele nicht wissen, ist, dass sie ihrem Hund schon durch regelmäßige Fellpflege helfen können", verrät der Hundeexperte. Zum einen entferne sie totes, überschüssiges Fell und zum anderen rege sie die Durchblutung an und helfe dem Hund dabei, seine Körpertemperatur besser zu regulieren. Denn anders als Menschen verfügen Hunde über viel weniger Schweißdrüsen. Um sich dennoch Abkühlung zu verschaffen, hecheln die Hunde mit heraushängender Zunge. Dabei wird das zirkulierende Blut abgekühlt und Luftfeuchtigkeit sowie Wärme abgegeben. "Deshalb sollten wir unseren Hunden bei hohen Temperaturen immer ausreichend Wasser anbieten", betont Frank Rosenbaum. Und das gelte auch schon für die obligatorische Gassi-Runde.
Zudem sollte auf Aktivitäten in der Mittagshitze komplett verzichtet werden. "Ich sehe immer wieder, dass Leute mit ihren Hunden in der prallen Sonne im Feld Fahrrad fahren. Das geht gar nicht!", sagt der Hundecoach energisch. Ebenso dürften die Vierbeiner auch nicht im Auto gelassen werden. "Nicht einmal für fünf Minuten", betont der Hundeprofi. Denn die bedeuten bereits Lebensgefahr für das Tier.
Frank Rosenbaum empfiehlt Hundebesitzern hingegen kühle Wälder oder Gewässer aufzusuchen. Doch auch beim Spiel im Wasser sollte darauf geachtet werden, den Hund nicht zu überfordern. "Es geht weniger darum, den Vierbeiner im Wasser auszupowern, sondern viel mehr, ihm eine Abkühlung zu verschaffen", sagt Frank Rosenbaum. Darum rät der 45-Jährige seinen Kunden, den eigenen Hund gut zu beobachten und ihn das Programm im und am Wasser selbst bestimmen zu lassen. Ballwerfen mache zwar dem Menschen Spaß, aber nicht immer dem Hund. Generell gelte, dem Hund ein schattiges Plätzchen anzubieten und weniger mit ihm zu unternehmen.
Als Diensthundeführer bei der Polizei kann sich Frank Rosenbaum seine Einsätze im Sommer mit dem Malinois-Rüden Miko aber nicht immer aussuchen. "Zum Glück haben wir speziell klimatisierte Autos, in denen sich die Hunde abkühlen können", erzählt der Experte. Und bei Einsätzen werden die Erholungs-Pausen für die Tiere möglichst lang gehalten und dafür die Suchleistung eher gering.