Korschenbroich Die Abschlussklasse von 1952 trifft sich

Korschenbroich · Verdammt lang her: Sie waren vor 65 Jahren aus der Schule entlassen worden und trafen sich jetzt in der Gaststätte "Zum Anker" wieder: Der Kreis derer, die gekommen waren, war erstaunlich groß.

 Vor 65 Jahren sind sie aus der Schule entlassen worden: Die Mitglieder der Abschlussklasse von 1952 in der Gaststätte "Zum Anker".

Vor 65 Jahren sind sie aus der Schule entlassen worden: Die Mitglieder der Abschlussklasse von 1952 in der Gaststätte "Zum Anker".

Foto: Ilgner

Sie sind alle 79 oder 80 Jahre alt, und viele wirkten noch sehr rüstig. Für Lotte Heyer geborene Meier ("Kohlen-Meier") gab es jedoch ein Problem: Wie sollte sie die Treppe schaffen mit ihrem Rollator? Kellner Wesley zögerte nicht lange und trug die zierliche alte Dame, die in Krefeld lebt, nach oben.

Viele ehemalige Klassenkameraden wie Hermann-Josef Kronen oder Hubert Döhmen, die ihrer Heimat acht Jahrzehnte lang treu geblieben waren, waren bereits da. Döhmen verlas die Namen derer, die seit dem letzten Treffen vor zweieinhalb Jahren verstorben waren. "Zehn ehemalige Mitschüler haben abgesagt, meistens aus gesundheitlichen Gründen", erklärte Döhmen. Paul Knepperkes war mit seiner Frau angereist, deren Schwester in Korschenbroich lebt. Das Paar wird bis Mitte April bleiben. Kanada - das riecht nach Freiheit und Abenteuer. Paul Knepperges hat diesen Traum gelebt, hatte aus beruflichen Gründen den Flugschein gemacht und die kanadische Westküste regelmäßig aus der Vogelperspektive erlebt.

Aus Reimund Kempen ist ein Pfälzer geworden. Er hatte ein paar Flaschen Wein aus seiner Wahl-Heimat mitgebracht. Hans Dommers aus Kleinenbroich erfreute seine ehemaligen Mitschüler mit pfiffigen Versen speziell zum Thema "Älterwerden". Sein Appell: "Lasst euch nicht aus der Fassung bringen und denkt an Götz von Berlichingen."

Rosemarie Hütten, geborene Uhrig, hat es nach Mönchengladbach-Hardt verschlagen. "Als Mitglied des Korschenbroicher Frauenchors "Con musica" bin ich aber regelmäßig in meiner Heimatstadt", erklärte die 79-Jährige.

Es gab viel zu erzählen, und man freut sich schon auf das nächste Klassentreffen.

(barni)
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