Korschenbroich Die Opposition will an externen Gutachten sparen

Korschenbroich · Heute ab 16 Uhr: Hauptausschuss berät Etatentwurf.

Mit einem Antragspaket und sieben Themen geht die Fraktion ULLi/Zentrum in die die heutigen Haushaltsberatungen im Hauptausschuss. "Wir müssen die Grundsteuer A anpassen", fordert Fraktionssprecher Bernd Makowiack. Ausgehend von einem Hebesatz von 220 Punkten im Jahr 2010 für die Grundsteuer A fordert er bis 2021 von der Land- und Forstwirtschaft eine schrittweise Erhöhung von 13,5 Prozent. Damit könne ein stattliches Sümmchen in die Stadtkasse gespült werden.

Einsparen will die Fraktion auch innerhalb der Verwaltung. Ihre Forderung: "Künftig werden zu erstellende Gutachten nur im äußersten Notfall an private Unternehmen vergeben. Die Kosten der externen Gutachten sind erheblich und müssen weitestgehend eingespart werden", erklärt Makowiack den Vorstoß. Zudem merkt er an: "Fachwissen ist im Korschenbroicher Rathaus zu Genüge vorhanden." Sollte die Personaldecke zu dünn sein, um derartige Aufgaben abzudecken, regt der Oppositionspolitiker an, einen Betriebswirtschaftler mit entsprechendem Fachwissen einzustellen. Weitere Kosten will ULLI/Zentrum beim Arbeitsmaterial der Kommunalpolitiker für die Stadtkasse einsparen. Die Rats- und Ausschussmitglider sollen nach Makowiacks Vorstellungen zeitnah mit Tablets ausgestattet werden. "So können erhebliche Kosten zur Informationsbeschaffung entfallen", lautet seine Erklärung. Zudem verweist er auf den Rhein-Kreis Neuss, der seinen Kreistagsmitgliedern entsprechendes Arbeitsmaterial zur Verfügung stellen will. "Wenn wir uns einer solchen Sammelbestellung anschließen, sparen wir auch bei den Anschaffungskosten erhebliche Beträge", erklärt der Fraktionssprecher.

Einsparpotenzial sieht Makowiack auch durch die Anpassung des Forstbewirtschaftungsplanes: "Die zurückliegenden Jahre haben bei dieser Position immer ein starkes Defizit von jährlich bis zu 45.000 Euro ausgewiesen. Einnahmen durch verbilligte Holzpreise stehen teuren Instandhaltungsmaßnahmen, Hege und Pflege der ländlichen Randbereiche entgegen. Die Regelung muss den Gegebenheiten angepasst werden. 45.000 Euro weniger Defizit ist für eine Kommune wie unsere nicht unerheblich."

(NGZ)
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