Korschenbroich Druck-Spezialist nutzt altes Mexx-Gelände

Korschenbroich · Mit einem symbolischen "Baggerbiss" starteten gestern die Bauarbeiten für den neuen Firmensitz von Docsellent: Der frühere Mexx-Standort wird bis Ende September umgebaut und erweitert. Die Gesamtinvestition: sechs Millionen Euro.

 Frühere Mexx-Zentrale wird zum Docsellent-Firmensitz: Mit dem Spatenstich gaben (von links) Philippe Coquelet, Thomas Simon, Heinz Josef Dick, Georg Onkelbach und Heiko Hensing (Vollack) das Startzeichen für den Umbau.

Frühere Mexx-Zentrale wird zum Docsellent-Firmensitz: Mit dem Spatenstich gaben (von links) Philippe Coquelet, Thomas Simon, Heinz Josef Dick, Georg Onkelbach und Heiko Hensing (Vollack) das Startzeichen für den Umbau.

Foto: I. Raupold

Die Mühlenstraße 57 stand über Jahre hinweg für die Modemarke Mexx. Die Hauptverwaltung steuerte von Korschenbroich aus deutschlandweit mehr als 40 Shops mit rund 450 Mitarbeitern. Bereits im vergangenen Sommer hatte der Düsseldorfer Dienstleister Docsellent das markante Verwaltungsgebäude des mittlerweile insolventen Mode-Konzerns gekauft. Ziel war die Unternehmensverlagerung. Jetzt wird der Standort dafür umgebaut und erweitert. Der Umzug ist für Ende September vorgesehen. 95 Mitarbeiter sollen dort künftig arbeiten.

Nur noch das Firmen-Logo über dem Seiteneingang erinnert an die Modekette Mexx. Das 25 Jahre alte Gebäude wird in den kommenden Wochen von der Vollack GmbH saniert und den Ansprüchen des neuen Eigentümers angepasst. Parallel dazu entsteht ein 950 Quadratmeter großes Lagergebäude für Papier mit Warenein- und ausgang.

Docsellent steckt rund drei Millionen Euro in die Revitalisierung und Erweiterung des Korschenbroicher Standortes, Geschäftsführer Philippe Coquelet spricht von einer Gesamtinvestition von sechs Millionen Euro.

Den Düsseldorfer Dienstleister gibt es seit mehr als 30 Jahren, seit 2012 firmiert er unter dem Namen Docsellent. "Bislang waren wir an der Wahlestraße in Düsseldorf in einem Mietobjekt untergebracht. Dort war eine Erweiterung nicht möglich", begründet Geschäftsführer Philippe Coquelet den geplanten Umzug an die Mühlenstraße. Warum ausgerechnet Korschenbroich? Die Frage kann Coquelet auch sofort beantworten: "Wir haben im Umfeld von Düsseldorf nach einem geeigneten Standort gesucht, schließlich wollen wir alle Mitarbeiter mitnehmen." Wichtig war ihm dabei auch die Entwicklungsfläche und nicht zuletzt die ausgefallene Glas-Optik für den neuen Unternehmensitz, als Aushängeschild für die Innovationskraft von Docsellent. "Alles haben wir hier gefunden", versichert Philippe Coquelet, der sich mit Thomas Simon die Geschäftsführung teilt.

Die Verantwortung für Planung und Umsetzung der Baumaßnahmen liegt in der Hand der Ratinger Firma Vollack. "Wir haben hier einen Standort geplant, der unseren Mitarbeitern, Kunden und Partnern optimale Bedingungen bietet", sagt Philippe Coquelet, der mit dem ersten "Baggerbiss" gestern den offiziell Startschuss für die Baumaßnahme gab.

Nicht nur er und sein Geschäftspartner Thomas Simon waren bestens gelaunt. Auch Korschenbroichs Bürgermeister Heinz Josef Dick - er wurde vom Dezernenten Georg Onkelbach und von der Wirtschaftsförderin Stefanie Bössem begleitet - konnte das Strahlen nicht lassen. Dick beglückwünschte die Unternehmensführung zu der "weisen Entscheidung", ihren Firmensitz dauerhaft nach Korschenbroich verlegen zu wollen: "Sie haben eine gute Wahl getroffen." Mit Blick auf die Anfahrt scherzte Dick: "Wir haben auch eigens für Sie den Bahnhof ausgebaut."

(NGZ)
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