Korschenbroich Ein Konzert zum Mitsingen

Korschenbroich · Der Gospelchor "Get Joy" begeisterte in der voll besetzten St.-Andreas-Kirche

Die dicht besetzten Bänke in der St.-Andreas-Kirche dürften Chorleiter Stefan Bechstein bereits vor Konzertbeginn Freude bereitet haben. Im Gegenzug wurde sein Gospelchor "Get Joy" dem in seinem Namen selbst gestellten Anspruch gerecht. "Im Sinne unseres Chores: Haben Sie Freude", rief Sänger Karl-Heinz Göris den erwartungsfrohen Besuchern in der Begrüßung zu.

Die folgten dem und feierten das Jahreskonzert am Ende mit frenetischem Beifall. "The storm is over" ("Der Sturm ist vorbei") hieß das Motto in Anlehnung an eines der Gospellieder. Entsprechend herrschten die hell und warm klingenden Melodien vor, geprägt vom Ausdruck des Vertrauens und der Freude. Außer ruhigen Balladen gab es ebenso temperamentvolle Darbietungen. Die Mischung gefiel, und so dankte das Publikum den Sängern zwischendrin immer wieder mit herzlichem Beifall.

Zu Beginn versammelte sich der Chor unterhalb der Orgelempore. Mit anmutiger Sanftmut servierte er dort a capella das afrikanische Lied "Noyana". Es war die wohltuende Einladung, sich einzulassen auf die Ruhe nach dem Sturm. Vorbei an den Reihen im Mittelschiff und den Seiten zogen die Chormitglieder zum Chorraum. Einige blieben auf dem letzten Drittel des Weges stehen. Mittendrin dirigierte Bechstein den nächsten Song und betonte mit dieser Choreographie die Nähe zum Publikum. Im Chorraum schließlich unterstützten Percussionist Leonard Gincberg und Pianist Kolja Koch versiert und authentisch die Gesangsdarbietungen.

Zu den musikalischen Überraschungen gehörte Händels "Halleluja" in einer Version für Gospelchor. Euphorisch und mit spannungsgeladenen Elementen zelebrierte der Chor den freudigen Ausdruck. Die Sänger wiegten sich im Rhythmus, klatschten dazu, und die ersten Besucher ließen sich anstecken, es ihnen gleichzutun. Stürmische Begeisterung entfachte das zündende Arrangement von John Miles "Music". Die Altstimmten führten sachte ein, die Soprane antworteten hell, gefolgt von den Einsätzen der Männer. Unterstützt von den Instrumentalisten übertrugen die Sänger die orchestrale Fülle des Klassikers der Popmusik rhythmisch mitreißend auf ihre Stimmen.

Zu den Liedern "Come let us sing" und "Amacing Grace" waren die Besucher aufgefordert mitzusingen. Das gelang ihnen recht gut, und so ermutigte Bechstein die Zuhörer für spätere Gelegenheiten: "Singen Sie doch auch so schön im Gottesdienst mit!"

(NGZ)
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