Korschenbroich Elternlotsendienst ist knapp besetzt

Korschenbroich · Die Elterninitiative der Gemeinschaftsgrundschule Glehn gibt es seit fast 20 Jahren - jetzt fehlen freiwillige Helfer.

 Meike Ziegler sowie andere Mütter und Väter sorgen dafür, dass die Glehner Grundschüler sicher über die Straße kommen. Der Elternlotsendienst ist jedoch knapp besetzt, sucht Verstärkung.

Meike Ziegler sowie andere Mütter und Väter sorgen dafür, dass die Glehner Grundschüler sicher über die Straße kommen. Der Elternlotsendienst ist jedoch knapp besetzt, sucht Verstärkung.

Foto: Lothar Berns

Der Elternlotsendienst in Glehn benötigt Verstärkung. Obwohl von ehemals fünf gesicherten Straßenstellen nur noch zwei besetzt werden, fehlen jetzt Helfer.

Die Verkehrshelfer stellen eine von drei Elterninitiativen der Gemeinschaftsgrundschule (GGS), Glehn dar. Der Lotsendienst sei so wichtig, weil insbesondere die vielen Erstklässler noch Anfänger im Straßenverkehr sind und deswegen beim Überqueren von Kreuzungen auf Hilfe angewiesen sind, meint Viola Kames, die Mutter einer Grundschülerin koordiniert den Lotsendienst seit fünf Jahren.

Zurzeit teilen sich 16 Mütter und Väter die beiden unübersichtlichen Lotsenpunkte. Sie helfen, dass die Kinder an den Kreuzungen Bachstraße/Heckenend und Schloss-Dyck-Straße/Schwohenend sicher über die Straße kommen. Die Eltern wechseln sich je nach ihren zeitlichen Möglichkeiten ab. Dabei seien fast alle Helfer berufstätig, sagt Viola Kames. Lange Zeit habe es Lücken gegeben, erklärt sie. Erst seit kurzem sind diese wieder gefüllt.

"Grundsätzlich gilt aber: desto mehr, desto besser", sagt Viola Kames. Denn auch für krankheitsbedingte Ausfälle müsste es mehr Helfer geben. Es sei außerdem absehbar, dass bis Ende des Schuljahres einige Eltern aufhören werden, dann drohen wieder Lücken. Zudem empfehle die Polizei, die Straßen zu zweit zu sichern, sagt Kames: "Dafür würden wir allerdings noch mehr Freiwillige benötigen." Im Moment sichert jeweils nur eine Person die Kreuzungen.

Für den Dienst müsse man nicht zwingend ein Kind in der GGS haben: "Ich habe schon überlegt, den Dienst umzubenennen", sagt die Koordinatorin, denn Lotse könne im Prinzip jeder werden, der sich ehrenamtlich betätigen will. Die einzige Voraussetzung: Die Helfer müssen volljährig sein. Eine Schulung sei nicht nötig. Wer sicher gehen möchte, kann sich aber auch beim jährlichen Elternlotsenabend von der Polizei einweisen lassen. In den fast 20 Jahren, in denen es die Elternlotsen in Glehn gibt, sei zwar noch nie etwas passiert, sagt Viola Kames, für den Fall der Fälle seie man aber als Lotse über die Gemeindeunfallversicherung der Stadt Korschenbroich versichert.

Die Kreuzungen werden nur morgens von 7.40 bis 8 Uhr gesichert, in den 20 Minuten sei alles erledigt, sagt Kames. Mittags und nachmittag sei die Zeitspanne, in der die Kinder die Schule wieder verlassen, viel zu groß. Morgens hingegen kämen die Kinder in "ganzen Scharen" über die Kreuzungen. An der Bachstraße habe dies vor allem mit dem nahegelegenen Neubaugebiet zu tun, mindestens 50 Kinder würden von dort kommen, schätzt Viola Kames. Wer als Lotse helfen möchte, kann sich bei ihr unter der Rufnummer 02182/841975 oder viola-kames@t-onlinr.de melden.

(NGZ)
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