Korschenbroich Fleischerei investiert in Geschäft

Korschenbroich · Claus Ihde will auch während der Umbauarbeiten weiter verkaufen.

 Die Fleischerei Ihde in Kleinenbroich ist ein Familienbetrieb: Sohn Kevin (links), Mutter Nicole und Vater Claus Ihde an der Wursttheke.

Die Fleischerei Ihde in Kleinenbroich ist ein Familienbetrieb: Sohn Kevin (links), Mutter Nicole und Vater Claus Ihde an der Wursttheke.

Foto: cka

Immer mehr Supermärkte, dafür immer weniger inhabergeführte Bäckereien und Metzgereien: Dieser Trend bestimmt seit Jahren das Schicksal vieler kleiner Geschäfte am Niederrhein. Das Einkaufsverhalten der Bürger ändert sich: Viele erledigen gleich bequem ihren kompletten Einkauf im Supermarkt. Das macht sich auch in der Landmetzgerei von Fleischermeister Claus Ihde in Kleinenbroich bemerkbar. Aber: Ihm halten viele Stammkunden die Treue. Sie schätzen seinen Laden, den Service und die persönliche Bedienung von seiner Frau Nicole, die oft hinter der Theke steht und mit den Kunden ein nettes Pläuschchen hält. Entgegen des allgemeinen Trends hat sich die Familie dazu entschlossen, kräftig in den Standort Kleinenbroich zu investieren. Ihren Laden will sie entkernen und von Grund auf modernisieren. "Nach Ostern wollen wir mit der Renovierung starten", sagt Claus Ihde, der noch nicht abschätzen kann, wie viel die Aktion kostet. Er will vieles in Eigenleistung machen.

Mit der Kernsanierung des Ladens bekennt sich der Fleischermeister, der das Geschäft an der Hochstraße seit 2008 betreibt, eindeutig zum Standort Kleinenbroich. "Die meisten unserer Kunden kommen aus dem Ort selbst. Wir haben aber auch Kunden aus Düsseldorf, Neuss und anderen Städten", sagt Ihde, der seit 1991 Meister seines Handwerks ist und auch in der drei- bis vierwöchigen Umbauzeit die Versorgung seiner Kunden mit frischen Fleisch- und Wurstwaren gewährleisten will. Aus diesem Grund hat sich die Familie kurzerhand dazu entschlossen, die neben dem Laden liegende Garage vorübergehend zum Geschäft umzubauen. Eine Theke steht schon, außerdem haben die Ihdes hinter dem Rolltor einen provisorischen Eingangsbereich gebaut.

Im eigentlichen Laden soll sich in der Übergangszeit einiges tun: "Es wird ein neuer Boden verlegt, die Decke wird modernisiert und die Wände werden neu gestaltet. Außerdem kommt eine neue Theke inklusive Warmtheke für Frikadellen, Koteletts und Haxen." Das Geschäft soll durch die Renovierung optisch deutlich an Attraktivität gewinnen; außerdem wollen die Ihdes - zum Betrieb gehört auch Sohn Kevin (ebenfalls Meister) - die Außenreklame auf den aktuellen Stand bringen und mit ihrem Namen gestalten. Noch ist dort der Name der Vorgänger-Metzgerei zu lesen.

Die Familie will ihren Betrieb damit fit machen für die Zukunft. Die Metzgereien müssen sich auf das veränderte Verhalten ihrer Kunden einstelle. "Heute verkaufen wir zum Beispiel deutlich mehr fertig zubereitete Gerichte als früher", sagt Claus Ihde. Was sich sonst noch verändert? "Die Bürokratie nimmt immer mehr Zeit in Anspruch." Trotzdem übt er seinen Beruf mit Leidenschaft aus.

(cka)
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