Korschenbroich Flüchtlinge: Erste Sporthallen sind bald wieder nutzbar

Korschenbroich · In den Sommerferien soll auch die Sporthalle in Steinforth-Rubbelrath wieder freigegeben werden.

In der Gymnastikhalle Steinforth-Rubbelrath und in der Sporthalle an der Grundschule Pesch könnten bald wieder Sportler trainieren. Weil sich die Flüchtlingssituation in der Stadt in den vergangenen Monaten entspannt hat, sollen die Hallen in wenigen Wochen wieder freigegeben werden.

Bürgermeister Marc Venten sprach "eher von Wochen, als von Monaten", und der Flüchtlingsbeauftragte und Beigeordnete Thomas Dückers erklärte, dass wahrscheinlich in den Sommerferien mit der Freigabe gerechnet werden könne.

Beide Hallen werden seit vergangenem Jahr als Notunterkünfte genutzt. Die Halle in Pesch ist bereits frei, die Umbauten werden in Kürze zurückgebaut. Und in Steinforth lebt noch eine Familie, für die bald eine Wohnung gefunden sein soll. Auf der vom Rat beschlossenen Notfallliste stehen auch das ehemalige Restaurant im Hallensportzentrum, das ebenfalls bereits leer ist, sowie die Sporthalle in Lüttenglehn. Dort sind noch Asylbewerber untergebracht.

Seit Februar hat die Stadt laut Bürgermeister keine Flüchtlinge mehr zugewiesen bekommen. Derzeit leben in Korschenbroich rund 630 Asylbewerber, etwa 100 weniger als noch zu Jahresbeginn in den Unterkünften. In der sinkenden Zahl schlägt sich auch nieder, dass Flüchtlinge eine neue Bleibe auf dem Mietwohnungsmarkt finden. Das gilt etwa für zwei Familien, die bis vor kurzem noch in Steinforth-Rubbelrath untergebracht waren.

Vor zwei Tagen kündigte die zuständige Bezirksregierung Arnsberg an, bald wieder Zuweisungen an die Kommunen vornehmen zu müssen. Zuerst sind Städte und Gemeinden an der Reihe, die ihre Aufnahmepflicht bisher zu unter 90 Prozent erfüllen. Korschenbroich liegt bei 94 Prozent. "Es ist aber absehbar, dass wir wieder Zuweisungen bekommen werden", sagte Dückers. Dafür steht dann eine neue Notunterkunft bereit: In Glehn hat die Stadt eine Gewerbehalle angemietet, die derzeit umfunktioniert wird in eine Notunterkunft. "Wir haben den Umbau so geplant, dass wir kurzfristig gut 50 Flüchtlinge dort unterbringen können", sagte Thomas Dückers.

(NGZ)
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