Korschenbroich Flüchtlingshäuser für 700.000 Euro
Korschenbroich · Im Stadtgebiet leben aktuell 563 Flüchtlinge. Das sind 140 weniger als noch vor einem Jahr. "Die Situation hat sich erheblich entspannt", zieht Bürgermeister Marc Venten im Gespräch mit unserer Redaktion Bilanz. "Mittlerweile steht nicht mehr nur die reine Unterbringung, sondern viel mehr die Integration der Menschen im Vordergrund, die hier ein neues Zuhause suchen," sagt er.
Allerdings wird es auch künftig weitere Zuweisung geben. Der zuständige Beigeordnete Thomas Dückers spricht von 35 Personen, die er bis zum Monatsende erwarte. Doch auch er reagiert entspannt auf die Ankündigung. "Die beiden neuen Unterkünfte an der Schiefbahner Straße in Kleinenbroich und am Weißen Weg in Pesch wurden mittlerweile fertiggestellt", spricht Dückers 96 neue Plätze an. Um aber auch für einen weiteren Zuzug gerüstet zu sein, ist eine zusätzliche Unterkunft geplant. Dieses Mal soll in Glehn gebaut werden. "An der Schanzer Weide wird eine Unterkunft für 48 Personen errichtet. Die Ausführung soll anstelle der bisherigen Container-Bauweise mit Flachdach in einer Holzrahmen-Bauweise mit Satteldach erfolgen," erläutert Dückers. Die Kosten beziffert er auf rund 700.000 Euro.
Durch die neu geschaffenen Wohnanlagen und die zurückgehenden Flüchtlingszahlen konnten bereits im Sommer die drei Provisorien aufgegeben werden. Die Sanierung der kleinen Turnhallen steht noch an. So wie die Verwaltungsspitze immer wieder den engagierten Einsatz der Ehrenamtler in der Flüchtlingshilfe lobt, hofft sie auch auf weitere Unterstützung. "Wir suchen Wohnraum für anerkannte Flüchtlinge", wirbt Dückers um die Bereitstellung von bezahlbaren Wohnungen.
Interessenten können sich bei Petra Köhnen im Sozialamt (02161 613169) melden. Die Mitarbeiterin koordiniert auch die Ehrenamtlerbörse und hofft auf Rückmeldungen: "Einer der größten Faktoren für eine erfolgreiche Integration ist eine eigene Wohnung, damit anerkannte Flüchtlingen aus den Notunterkünften ausziehen können."
