Korschenbroich Football-Spieler aus Pesch bei WM in Kuwait

Korschenbroich · Luca Joachim schaffte es zur Jugend-WM in Kuwait in die deutsche Nationalmannschaft. Sein Team belegte dort den siebten Platz.

 Luca Joachim (18) ist leidenschaftlicher Football-Spieler: Er gehörte bei der Jugend-WM in Kuwait zum deutschen 45-Mann-Kader und wurde Siebter.

Luca Joachim (18) ist leidenschaftlicher Football-Spieler: Er gehörte bei der Jugend-WM in Kuwait zum deutschen 45-Mann-Kader und wurde Siebter.

Foto: Lbers

Als Luca Joachim aus Pesch vor etwas mehr als neun Jahren im Fernsehen den US-amerikanischen Sportfilm "Gegen jede Regel" sah, war ihm klar, dass er auch einmal Teil einer echten Football-Mannschaft werden will. Dass er eines Tages sogar für die deutsche Jugendnationalmannschaft bei einer Weltmeisterschaft auf dem Football-Platz stehen würde - daran hätte der heute 18-Jährige damals höchstens im Traum gedacht. Der Traum ist nun Wirklichkeit geworden, der Pescher hat es geschafft. In einem Kader von 45 Footballspielern rang er jetzt bei der WM in Kuwait um den ganz großen Titel.

"Für jeden aus meiner Mannschaft würde ich sterben", erzählt Luca Joachim vom starken Zusammenhalt in der A-Jugend des ältesten bis heute bestehenden deutschen Football-Vereins "Düsseldorf Panther", wo er in der "Offensive Line" spezifisch "Center" spielt. An die vielen Fachbegriffe des amerikanischen Sports musste auch Luca Joachim sich erst einmal gewöhnen.

Heute steht er mit Feuereifer dahinter, seine Eltern unterstützen ihn auf dem Weg zu seinem höchsten Ziel: Der Pescher will nach Amerika und bei den Profis mitmischen - genauer gesagt: bei den "New England Patriots" der National Football League. Ein Teamkollege aus Kaarst, Sebastian Vollmer, hat den Sprung über den "großen Teich" bereits geschafft. "Sebastian ist mein Vorbild", sagt Luca Joachim. In Kuwait konnte sich der junge Football-Spieler schon unter Beweis stellen. "Für mich war es eine große Ehre, für die deutsche Jugendnationalmannschaft ausgewählt zu werden und damit einer von nur 45 Spielern zu sein", berichtet der Sportler, der fünfmal die Woche in Düsseldorf-Stockum oder im Fitnessstudio mit anderen Spielern trainiert.

Und obwohl Luca Joachim als kräftiger Mann mit starker Statur folglich hart im Nehmen ist, musste er seinen Emotionen beim Erklingen der Nationalhymne vor dem ersten WM-Spiel gegen Japan in Kuwait freien Lauf lassen. "Das war ein unbeschreibliches Gefühl", sagt Luca Joachim, der stolz die ein oder andere Träne vergoss. Auf dem Platz trat seine elfköpfige Mannschaft gegen Japan, Mexiko, die USA und auch Kuwait an - für den WM-Titel hat es leider nicht gereicht.

"Wir sind Siebter von acht Teilnehmern geworden. Kuwait haben wir im letzten Spiel mit 76 zu Null geschlagen", sagt der Footballer, dem das Gesamtergebnis nichts ausmacht. "Wir hatten nur wenige Tage Zeit, uns auf die Spiele vorzubereiten. Uns war klar, dass wir nicht die Besten sein würden." Dennoch: Eine Erfahrung war's wert. Und es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass seine Mannschaft bei einer WM antreten wird.

Sein Headcoach (Haupttrainer) Detlef Zorn will die Jungs der "Düsseldorf Panther" in Topform bringen. Gestern boxte sich die A-Jugend im Saarland durch - bis ins Finale der Deutschen Meisterschaft. "Wir haben diesmal gute Chancen, unseren 16. Titel zu holen", zeigt sich Luca Joachim zuversichtlich.

(NGZ)
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