Korschenbroich Fronleichnamsprozession durch geschmückte Straßen

Korschenbroich · Die Kirchenglocken hatten bei Zeiten kräftig geläutet. Das war das vereinbarte Zeichen für die Heilige Messe unter freiem Himmel. Strahlender Sonnenschein hatte ohnehin den Weg in den Garten des Kreisseniorenheims gewiesen, wo die Gemeinden von St. Andreas, St. Dionysius, Herz-Jesu, St. Georg und St. Marien gemeinsam den Gottesdienst feierten. Der Garten war zugleich Ausgangspunkt der anschließenden Fronleichnamsprozession zur Andreas-Kirche.

 Fronleichnamsprozession in Korschenbroich - hier die Station an der Kapelle in der Engbrück.

Fronleichnamsprozession in Korschenbroich - hier die Station an der Kapelle in der Engbrück.

Foto: H. Thoren

In der Predigt bezog sich Pfarrer Marc Zimmerman auf das Geheimnis der Eucharistie. "Unsere Welt hat sich entzaubert", sagte der Geistliche, um aber zu betonen, dass das Mysterium des Glaubens im einfachen Zeichen des Brotes erkennbar ist. Dieses wird in Form der Hostie in der Monstranz gezeigt. Pfarrer Zimmermann verabschiedete die Jungpilger und deren Begleiter, die sich auf den Weg nach Trier machten. Die übrigen Gläubigen folgten nach der Messe betend der unterm Baldachin getragenen Monstranz. Herrlich geschmückt war der Weg zur Kreuzkapelle und von dort aus durch Engbrück. In aller Frühe hatten Schützen zuvor ein Spalier von Fahnen aufgestellt, während Anwohner das Grau des Pflasters in ein leuchtendes Meer von Blütenbildern- und -bändern verwandelt hatten. Vor der schmucken Kapelle hatten sie ein florales Motivbild mit den christlichen Symbolen Kreuz und Fischen arrangiert. Hier war die zweite Segensstation, an der die Bitten der Frauengemeinschaft vorgetragen wurden. Wer nahe genug stand, sah das Kreuz, das der vor Kurzem verstorbene Pastor Alois Müller der Kapelle vermacht hatte. Es ist ein Kreuz aus Bratislava, das in Kevelaer aufgearbeitet wurde. Die Fürbitten beim Segensaltar An Heldsmühle bezogen sich auf die vor 14 Jahren gegründete Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Korschenbroich.

In der Kirche schließlich trugen die Kommunionkinder ihre Bitten vor. Nach dem feierlichen Schlusssegen waren alle von den Bruderschaften St. Sebastianus und St. Katharina-Junggesellen zur Begegnung auf dem Kirchplatz geladen.

(anw)
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