Korschenbroich Gewerbegebiet "Glehner Heide" ist gefragt

Korschenbroich · Einige Kaufverträge sind abgeschlossen, andere unterschriftsreif: Im Korschenbroicher Gewerbegebiet "Glehner Heide" tut sich etwas. "Geboten werden Grundstücke nach Maß", wirbt Wirtschaftsförderin Stefanie Bössem für den Standort.

 Umzug von Willich: Der Stahlhandel Breuer hat sich für einen Zweitstandort im Korschenbroicher Gewerbegebiet "Glehner Heide" entschieden.

Umzug von Willich: Der Stahlhandel Breuer hat sich für einen Zweitstandort im Korschenbroicher Gewerbegebiet "Glehner Heide" entschieden.

Foto: L. Berns

Kann man im Zusammenhang mit einem Gewerbegrundstück von "Liebe auf den ersten Blick" sprechen? Manfred Schenke (62), Inhaber und Geschäftsführer von "Breuer Stahlhandel" mit Hauptsitz in Goch, war rein zufällig an der "Glehner Heide" vorbeigekommen. Sein Interesse war geweckt, mittlerweile laufen die Bauarbeiten auf vollen Touren.

Der Zweitstandort ist zurzeit noch in Willich, in einer gemieteten Gewerbeimmobilie. Spätestens im Frühjahr werden die derzeit zehn Mitarbeiter in der "Glehner Heide" arbeiten. Der Begriff "Stahlhandel" in der Firmenbezeichnung deckt nicht das ganze Tätigkeitsfeld ab: Der Bewehrungs- und Konstruktionsstahl wird zum Teil auch bearbeitet, das heißt, gebogen und zurechtgeschnitten. In Glehn entstehen zurzeit eine Halle als Stahlträgerkonstruktion und ein kleines Bürogebäude in Modulbauweise.

Marcel Schenke (33), seit eineinhalb Jahren im Betrieb des Vaters tätig, sieht in dem Glehner Standort den "verlängerten Arm" der Zentrale in Goch. Und: "Wir sind dort rund 80 Kilometer näher an den Ballungsgebieten dran." Eine Aufstockung der Belegschaft sei zurzeit nicht geplant. Das von der Breuer Stahlhandel GmbH erworbene Grundstück ist exakt 5752 Quadratmeter groß. Am Hauptstandort in Goch arbeiten rund 50 Menschen, das Betriebsgelände dort ist mehr als 32 000 Quadratmeter groß.

Stefanie Bössem, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft der Stadt Korschenbroich, ist froh, dass im Katasteramt des Rhein-Kreises mittlerweile wieder alles rund läuft, denn: "Bedingt durch die in den Monaten Juni bis Dezember 2013 durchgeführten Umstellungsarbeiten im Katasteramt wurde die Vermarktungssituation in der Glehner Heide massiv erschwert." Durch die fehlenden Eintragungen ins Kataster hatten zum Teil bereits im Frühjahr 2013 abgeschlossene Kaufverträge nicht umgesetzt werden können. "Mit dem Rückgang der Bautätigkeiten ging auch ein Rückgang der Anfragen einher", erklärt Stefanie Bössem. Zum Glück habe die Nachfrage nach Grundstücken in der "Glehner Heide" in den vergangenen Monaten wieder zugenommen - und es sollte nicht bei Anfragen bleiben: So werde sich auf der "Glehner Heide" ein Meerbuscher Unternehmen mit rund 20 Mitarbeitern ansiedeln. Details will Bössem noch nicht nennen. Was sie dagegen mitteilt: "Wir stehen mit einem Handwerksbetrieb von außerhalb kurz vor dem Vertragsabschluss, es geht hier um ein Gewerbegrundstück von 1200 Quadratmetern."

Weitere 6000 Quadratmeter seien reserviert für drei Unternehmen - sie alle kommen von auswärts, was die Zahl der Arbeitsplätze in Korschenbroich erhöhen wird. Die Wirtschaftsförderin ist mit der Vermarktungssituation zufrieden: "Wir haben keinen zeitlichen Druck, weil dies unsere letzten verfügbaren Gewerbeflächen sind." Sie geht davon aus, dass in drei bis vier Jahren alle Grundstücke in der "Glehner Heide" verkauft sein werden.

(NGZ)
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