Korschenbroich Gincberg synchronisiert Sänger für Kinofilm

Korschenbroich · Simon Gincberg leiht einer Figur im Kinofilm "Good Vibrations" seine Stimme. "Good Vibrations" hat er auch selbst: Er heiratet bald.

 Der 28 Jahre alte Simon Gincberg arbeitet in erster Linie als Moderator. Nun ging er jedoch als Synchronsprecher ins Tonstudio.

Der 28 Jahre alte Simon Gincberg arbeitet in erster Linie als Moderator. Nun ging er jedoch als Synchronsprecher ins Tonstudio.

Foto: Gincberg/Esteban studio

Simon Gincberg hat den Kinobesuch schon fest eingeplant. "Ich freue mich wahnsinnig drauf", sagt der 28-Jährige. Vor kurzem startete "Good Vibrations" in den Kinos, und für Gincberg ist der britische Musikfilm etwas Besonderes: Für diesen Film, der im alternativen Rock-Milieu der 70er Jahre spielt, arbeitete der Korschenbroicher erstmals als Synchronsprecher. Gincberg, der einst als Teilnehmer der Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) bekannt wurde, leiht dem Sänger Fergal Sharkey seine Stimme. Der ist besser bekannt als einstiger Frontmann der Pop-Punk-Band "The Undertones", die mit "Teenage Kicks" 1978 einen veritablen Garagen-Gitarren-Hit landete.

"Teenage Kicks" ist ein Liebeslied aus der Sicht eines Teenagers, und es haut einen mit seinem einfachen Riff genauso aus den Schluppen wie die große Liebe. Die Liebe ist auch der Grund, weshalb Simon Gincberg noch nicht dazu gekommen ist, sich den Film im Kino anzuschauen. In zwei Wochen heiratet er seine schwedische Freundin, seit Anfang des Jahres leben sie in Mönchengladbach zusammen. Zuvor war viel Pendelei zwischen Deutschland und Schweden angesagt. Diese Zeit der Fernbeziehung haben die beiden problemlos gemeistert. Nun geben sie einander das Ja-Wort. Die Hochzeitsvorbereitungen erfordern viel Zeit. "Danach sehen wir uns den Film an", sagt Gincberg.

Mit Begeisterung spricht er über die Erfahrungen, die er im Tonstudio gesammelt hat. Auf Gincberg aufmerksam wurden die Produzenten durch seine Moderatorentätigkeit. Sie luden ihn nach Köln ins Studio, dort sprach er die Szenen ein. "Das hat wahnsinnig viel Spaß gemacht", sagt Gincberg. Wichtig sei vor allem, der jeweiligen Szene durch die richtige Betonung den entsprechenden Dreh mitzugeben. "Wenn die Figur aufgebracht ist, muss man seine Stimme natürlich ganz anders einsetzen, als wenn es um eine ruhige, nachdenkliche Szene geht." Insgesamt 25 Szenen hat Gincberg eingesprochen. "Ich kann mir gut vorstellen, so etwas in Zukunft öfter zu machen."

Sein Hauptaugenmerk gilt allerdings weiterhin seiner Tätigkeit als Moderator. Das große Ziel bleibt, eines Tages eine eigene Fernsehshow zu moderieren. Unter Vertrag steht Simon Gincberg bei der renommierten Agentur "MSC Promotion". Diese betreut unter anderem prominente TV-Moderatoren wie Kai Pflaume oder Birgit Schrowange. Einigen Produzenten ist Gincberg bereits aufgefallen - zum Beispiel, als er im vergangenen Jahr bei der Verleihung des "Radio Regenbogen Awards" im Europapark Rust die Laudatio auf Sängerin Loreen hielt. Die Schwedin hatte 2012 mit ihrem Lied "Euphoria" den "Eurovision Song Contest" gewonnen.

Simon Gincbergs nächste beiden Ziele sind jedoch die Hochzeit - und danach ein Kinobesuch.

(NGZ)
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