Korschenbroich "Glehner Heide" ist bei Unternehmern gefragt

Korschenbroich · Der Verkauf von Gewerbeflächen des 60.000 Quadratmeter großen Gebietes läuft gut. Mittlerweile haben 22 Firmen ihren Sitz an der "Glehner Heide". Aktuell können noch drei Flächen vergeben werden.

 Er ist für die Vermarktung der "Glehner Heide" zuständig: Patrick Gorzelanczyk, hier in der Hallenkonstruktion von AN Werbebau Nilgen.

Er ist für die Vermarktung der "Glehner Heide" zuständig: Patrick Gorzelanczyk, hier in der Hallenkonstruktion von AN Werbebau Nilgen.

Foto: R. Wiedner-Runo

Das letzte städtische Gewerbegebiet hat sich zu einem Selbstläufer entwickelt. In den zurückliegenden acht Monaten stieg die Zahl der Firmen auf insgesamt 22 an. "Hinzu kommen acht Flächen, die wir für Kaufinteressenten verbindlich reserviert haben", fasst Patrick Gorzelanczyk vom Amt für Zentrale Dienste die Nachfragen zusammen.

Das 60.000 Quadratmeter große Areal wurde 2013 als Gewerbegebiet ausgewiesen. Es liegt im Straßenkarree von Landstraße 361, Bundesstraße 230 und Landstraße 32. Mittlerweile stehen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WEK) als Stadttochter nur noch etwa 7000 Quadratmeter als Ansiedlungsfläche zur Verfügung. Wie sich die verkaufbaren Grundstücke vermarkten lassen, will WEK-Geschäftsführer Gorzelanczyk abwarten. Er kann sich drei neue Ansiedlungen vorstellen. "Es können aber auch mehr werden", stellt er im Gespräch mit unserer Redaktion fest. Als Grund führt er unter anderem die veränderte Nachfrage an: "Aktuell sind mehr kleinere Flächen bei den Interessenten gefragt."

 Die Unternehmerin Nadine Nowak packt beim Hallenbau mit an: Sie will in Kürze mit ihrer Event-Firma zur "Glehner Heide" umziehen.

Die Unternehmerin Nadine Nowak packt beim Hallenbau mit an: Sie will in Kürze mit ihrer Event-Firma zur "Glehner Heide" umziehen.

Foto: Ruth Wiedner-Runo

Für 450 Quadratmeter hat sich dann auch Nadine Nowak (33) entschieden. "Der Kaufvertrag wurde vor vier Wochen unterzeichnet. Die neue Halle mit Bürotrakt soll in zwei Wochen stehen, der Einzug ist für Ende Mai geplant", beschreibt die Holzheimer Unternehmerin ihr ehrgeiziges Ziel. Sie setzt auf Event-Gastronomie. Derzeit ist sie mit ihrer Firma Highfive Cocktails in Radevormwald ansässig - allerdings nur zur Miete. Das soll sich jetzt ändern. Die 33-Jährige, die selbst beim Hallenbau mit zupackt, ist bei vielen Großveranstaltungen in der Region und darüber hinaus vertreten. Internationale Reitturnier in Münster und Dortmund gehören ebenso zu ihren festen Terminen wie die Kieler Woche und das Jazz-Festival in Moers. Gerne würde sie auch Pfingsten in Korschenbroich ihre Cocktail-Bar "Highfive" oder den Stand "Mundgut" mit italienischen Spezialitäten aufbauen, doch bislang hatte sie für Unges Pengste kein Glück bei der Platzvergabe. "Vielleicht klappt es ja einmal mit meiner 17 Meter langen Bäckerei, die nicht nur optisch auffällt, sondern auch für ihre Berliner und Dampfnudeln bekannt ist", sagt Nadine Nowak.

Im August will auch Alexander Nilgen (33) von der Mühlenstraße in Korschenbroich in die "Glehner Heide" übersiedeln. Die Stahlkonstruktion seiner Halle ist nicht zu übersehen. "Täglich verändert sich die Baustelle", sagt er und freut sich über die Entwicklung.

Der gelernte Stuckateur hat sich mit AN Werbebau selbstständig gemacht und will nun an einem gut erreichbaren und repräsentativen Standort sein Unternehmen weiter ausbauen. Nilgen und seine sechs Mitarbeiter montieren unterschiedliche, großflächige Werbeanlagen beispielsweise an Bushaltestellen, Bahnhöfen oder an Parkplatzanlagen. AN Werbebau übernimmt neben der kompletten Montage - falls erforderlich - auch das Fundament und die Pflasterarbeiten. Nilgen investiert in der "Glehner Heide" rund 800.000 Euro.

Dass die Nachfragen für das städtische Gewerbegebiet nicht abreißen, begründet Gorzelanczyk mit der guten Verkehrsanbindung, aber auch mit dem Service wie einer kostenfreien Reservierung.

(NGZ)
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