Korschenbroich Glehner sollen bei Planung mitreden

Korschenbroich · Über die Rahmenplanung für Glehn wird die Verwaltung Gespräche mit den Vereinen führen. Ein Konfliktpunkt könnte die Verlagerung des Kriegerdenkmals werden. Die Sozialdemokraten wollen, dass die noch einmal geprüft werden soll.

 Ein Wunsch von Glehner Bürgern ist eine Erweiterung des heute recht engen Einmündungsbereichs von der Kirch- in die Hauptstraße im Ortskern.

Ein Wunsch von Glehner Bürgern ist eine Erweiterung des heute recht engen Einmündungsbereichs von der Kirch- in die Hauptstraße im Ortskern.

Foto: L. berns

Der Glehner Ortskern soll zumindest teilweise ein anderes Gesicht bekommen - zuvor sollen die Vereine und Bürger bei der Rahmenplanung für Glehn umfassend beteiligt werden. Intensive Gepräche und weitere Informationen zu etwaigen baulichen Änderungen hatte Bürgermeister Heinz Josef Dick bereits bei einem CDU-Bürgertreff angekündigt. Die wird es nun bald geben, nachdem der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Denkmalpflege die Verwaltung förmlich damit beauftragt hat. "Mit wichtigen Multiplikatoren" sowie von der Planung betroffenen Eigentümern soll die Stadtverwaltung nun die Rahmenplanung für Glehn eingehend erläutern.

Die Ergebnisse sollen dann mit den Positionen der Ratsfraktionen abgeglichen werden. Im Vorfeld der jetzigen Auschusssitzung hatten die Fraktionen sowohl der CDU als auch der SPD und der Aktive eine umfassende Beteiligung und Zustimmung der Glehner gefordert.

Die Christdemokraten verweisen darauf, dass die Vorschläge von den Bürgern weitgehend positiv aufgenommen worden seien. Die Herstellung eines Wegs von der katholischen Pfarrkirche St. Pankratius zum alten Friedhof wird ebenso befürwortet wie ein Parkplatz für diesen Bereich. Auch die nördlich des geplanten Weges liegende Fläche sollte in die Planung einbezogen werden, verweist die Union auf die Wortmeldungen bei ihrem Treffen vor drei Monaten.

Die Verkehrsführung auf der Kirchstraße soll beibehalten werden - mit einer wichtigen Ergänzung: Wünschenswert ist laut dem CDU-Statement aus Sicht der Glehner eine Erweiterung der Einmündung von der Kirchstraße in die Hauptstraße. In dem Bereich geht es heute recht eng zu.

Kostspielige Aufpflasterungen sollte es im Ortskern insgesamt nicht geben, wohl aber eine fußläufige Verbindung zwischen der Hauptstraße und dem Parkplatz des Einkaufszentrums

Die jetzt getroffene Entscheidung ist unabhängig von der Erstellung einer Gestaltungssatzung für Glehn, die Leitlinien für künftige Bebauung, die der Ausschuss Anfang September beschlossen hatte. Laut Planungsamtsleiter Dieter Hoffmans wird "es in einer der nächsten Sitzungen eine abgestimmte Beschlussfassung geben".

Für die SPD stieß sich Albert Richter an der seiner Auffassung nach zu unpräzisen Formulierung als "Rahmenplanung Glehn". "Es ist für uns wichtig, die Grenzen des Gebiets festzusetzen", sagte der Sozialdemokrat. Klar müsse sein, ob eine Planung im Sinne des vom früheren Korschenbroicher Planungschef Rainer Gleß erarbeiteten Konzepts für ganz Glehn gemeint sei oder nur für den Ortskern.

Technischer Dezernent Georg Onkelbach sprach sich in der Auschusssitzung nachdrücklich dafür aus, die Planungen erst einmal auf den Glehner Ortskern zu beschränken: "Hier haben wir ganz konkrete Ansätze. Wir laufen Gefahr, uns zu verzetteln, wenn wir wieder für ganz Glehn planen." Aus Sicht der Sozialdemokraten ist zudem die geplante Verbindung zwischen Kirche und Friedhof nicht überzeugend ausgearbeitet.

Auch der Wegfall von Parkplätzen sollte noch einmal überdacht werden, meinen die Sozialdemokraten, die zudem ein heißes Eisen anfassen: Erneut überprüft werden sollte die Verlagerung des Kriegerdenkmals vor der Kirche St. Pankratius. Die wird zwar in der bisherigen Planung befürwortet, stößt aber auf heftigen Widerstand des Schützenvereins Glehn, wie schon im August deutlich wurde.

(NGZ)
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