Korschenbroich Heimatfreunde Glehn zeigen zwölf Krippen im Alten Rathaus

Korschenbroich · Die Krippe ist das Symbol für die Geburt Jesu. Sie steht aber auch dafür, Menschen Obdach zu gewähren. Die Krippenausstellung im Glehner Heimatmuseum im Alten Glehner Rathaus ist deshalb gleich aus zwei Gründen top aktuell: Erstens angesichts der Flüchtlingsströme und zweitens vor dem Hintergrund, dass bald Weihnachten ist.

 Liebevoll gestaltet und mit Figuren bestückt ist nicht nur diese Krippe. Die Ausstellung ist wieder am Sonntag, 13. Dezember, zu sehen.

Liebevoll gestaltet und mit Figuren bestückt ist nicht nur diese Krippe. Die Ausstellung ist wieder am Sonntag, 13. Dezember, zu sehen.

Foto: LBer

Zwölf Krippen sind zurzeit im Museum der Heimatfreunde Glehn zu bewundern. Hans-Peter Menzen präsentiert eine sehr authentische, weil orientalische Krippe. Das erkennt man nicht nur an den Palmen, sondern an vielen weiteren Details. Die Steine aus Styropor hat Menzen mit Gips ummantelt. So viel Detailverliebtheit zahlt sich aus: Diese Krippe ist ein kleines Kunstwerk. Gerhard Tumma hat die Familienkrippe mitgebracht, die der mittlerweile verstorbene Johann Kauz geschaffen hat. Das Besondere daran sind die tollen Figuren aus dem Allgäu. "Diese Krippe hat mittlerweile nur noch ein Drittel ihrer ursprünglichen Größe", erklärt Tumma. Neben kompletten Krippen sind auch einzelne Figuren beziehungsweise Krippen, die aus einem Stück gearbeitet wurden, zu sehen. Von Karl-Heinz Thifessen stammen die Figuren aus Zinn, Klemens Plümper stellt Schnitzereien aus Namibia aus. Käthe Krapohl aus Glehn ist 90 Jahre alt und damit um einiges jünger als ihre Krippenfiguren in stattlicher Größe: Sie sollen über 100 Jahre alt sein, sind aus Gips gefertigt und haben vermutlich einmal in einer Kirche gestanden.

Im "Glehner Zimmer" stellt Franz-Josef Tappen eine Krippe aus, die er bereits im Rahmen einer Krippenschau in Kevelaer gezeigt hatte: In dem kleinen Meisterwerk stecken rund 250 Arbeitsstunden. Das Besondere daran ist nicht die Tatsache, dass Tappen unzählige Wein- und Sektkorken verwendet hat, sondern dass er Tiefe in seine Krippenlandschaft gebracht hat. Er hat Figuren in sechs unterschiedlichen Größen verwendet - je größer der Abstand, desto kleiner die Figuren. "Es sollte schon natürlich aussehen", sagt der stolze Krippenbauer. Dieses Ziel hat er auch durch viele kleine Details erreicht. Heinz Weckopp aus Glehn hat einen heimeligen Stall als Krippe gebaut - es ist bereits seine fünfte.

Info Die Ausstellung ist jetzt wieder am 13. Dezember von 14 bis 17 Uhr zu sehen.

(NGZ)
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