Interview mit Joachim Schröder Heimatfreunde suchen Verstärkung

Grevenbroich · Die Heimatfreunde Glehn werden 40 Jahre alt, das soll gefeiert werden. Vorsitzender Joachim Schröder über geplante Aktionen – etwa den ersten Familientag – und darüber, warum noch dringend Kandidaten für den Vorstand gesucht werden.

 Joachim Schröder ist seit Herbst Vorsitzender der Glehner Heimatfreunde, der Vorstand hat sich für dieses Jahr viel vorgenommen.

Joachim Schröder ist seit Herbst Vorsitzender der Glehner Heimatfreunde, der Vorstand hat sich für dieses Jahr viel vorgenommen.

Foto: L. Berns

Die Heimatfreunde Glehn werden 40 Jahre alt, das soll gefeiert werden. Vorsitzender Joachim Schröder über geplante Aktionen — etwa den ersten Familientag — und darüber, warum noch dringend Kandidaten für den Vorstand gesucht werden.

Herr Schröder, vor vier Monaten übernahmen Sie — nach dem Tod von Waltraud Delbeck — den Vorsitz der Heimatfreunde. Macht's noch Spaß?

Joachim schröder Auf jeden Fall. Heimatgeschichte ist spannend, und der Vorstand der Heimatfreunde ist ein super Team. Leider ist es nicht komplett, wir brauchen dringend Verstärkung. Wir möchten die Arbeit auf mehr Schultern verteilen, um die Veranstaltungen zum 40-jährigen Bestehen zu organisieren — und um auch Neues anbieten zu können.

Bei der Jahreshauptversammlung am Donnerstag stehen Wahlen für einige Vorstandsämter an. Wollen sie dabei das Team vergrößern?

Schröder Gern, aber uns fehlen für mehrere Ämter immer noch Kandidaten. Die Position eines Beisitzers und des Archivars beispielsweise ist seit Jahren nicht besetzt. Doch für einen Heimatverein ist ein Archivar natürlich sehr wichtig, um Fotos und Dokumente zu sichten und zu ordnen. Zudem suchen wir einen Schriftführer, bis September habe ich die Aufgabe übernommen.

Woran liegt der Kandidatenmangel?

Schröder Mehrere Vorstandsmitglieder sind aus Altersgründen ausgeschieden. Wir haben zahlreiche Glehner angesprochen, ob sie mitarbeiten wollen: Viele Jüngere sagen, dass sie beruflich eingespannt sind, und Ältere erklären: ,Lasst Jüngere dran'. Wir können beide gut gebrauchen, die Mischung macht's. Ich bin mit 47 Jahren der Jüngste im Vorstand. Ich hoffe, dass sich bis Donnerstag noch Bewerber melden, denn wir haben dieses Jahr viel vor.

Was haben Sie sich fürs 40-jährige Bestehen vorgenommen?

schröder Wir bereiten für den Herbst eine Ausstellung über uns selbst vor, über die Arbeit und die Geschichte der Heimatfreunde. Und für den Oktober planen wir ein Festbankett im Frangensaal.

Was planen Sie sonst für 2014?

schröder Als nächstes startet am Sonntag, 26. Januar, 14 Uhr, im alten Rathaus die Ausstellung "Kunst in Glehn". Mein Stellvertreter Robert Jordan hat hierfür mehrere heimische Künstler gewinnen können, die Bilder und Skulpturen zeigen. Für den 1. Juni möchten wir zu einem Familientag im Museum im Alten Rathaus und im Hof einladen — mit gemeinsamem Frühstück. Das ist eine Premiere. Für Kaffee sorgen wir, das Essen bringen die Familien selbst mit. Der Familientag soll eine Gelegenheit sein, sich kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen.

Damit sprechen Sie auch die Neubürger an?

Schröder Richtig. Zum Glück funktioniert die Integration von Hinzugezogenen in Glehn gut, die Schützen und andere leisten viel. Auch die Heimatfreunde tragen dazu bei. Für 2014 planen wir mehrere Ortsbegehungen, die Walter Brockers und Adolf Hütches organisieren. Sie werden dabei etwa über die Straßennamen und über die Ortsgeschichte erzählen. Wir möchten die Historie von Glehn in Erinnerung halten — und wir helfen, geschichtsträchtige Orte zu bewahren. So sind die Inschriften auf mehreren Fußfällen im Laufe der Jahre verwittert. Wir stehen mit der Denkmalbehörde im Gespräch, um sie aufzufrischen. Es gibt viel zu tun, und deshalb brauchen wir weitere helfende Hände.

CARSTEN SOMMERFELD FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(NGZ)
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