Korschenbroich Höfe-Tour - Landwirte erklären Bürgern ihre Arbeit

Korschenbroich · Früher war der Landwirt um die Ecke kein Unbekannter. Da wusste jeder, was auf den Feldern wächst, welche Mengen produziert werden und wann welches Gemüse erntereif ist. "Heute haben nur noch wenige Bürger direkten Kontakt mit Landwirten aus ihrer unmittelbaren Nachbarschaft", sagt Wolfgang Wappenschmidt, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach.

 Mit dem "Obstexpress" konnten sich Besucher des Obsthofs Kallen von Thomas Kallen und seinen Mitarbeitern durch die Plantagen fahren lassen.

Mit dem "Obstexpress" konnten sich Besucher des Obsthofs Kallen von Thomas Kallen und seinen Mitarbeitern durch die Plantagen fahren lassen.

Foto: cka

Um den Bürgern Einblicke hinter die Kulissen zu gewähren, veranstaltete die Kreisbauernschaft gestern zum zweiten Mal eine "Höfetour", an der sich sechs landwirtschaftliche Betriebe in und um Glehn beteiligten. "Wir möchten zeigen, wie Landwirtschaft heute funktioniert. Der Schwerpunkt in der Region liegt zwar klar auf Ackerbau. Doch es gibt auch Betriebe, die Vieh halten", sagt Wappenschmidt.

Bei der Höfe-Tour gab es einen umfassenden Einblick, Hunderte Bürger ließen sich die Arbeit der Landwirte genau erklären. Anschauungsunterricht gab's beim Milchviehbetrieb Bertrams bei Drölsholz, auf dem Ziegenhof Nilgen-Schmitz in Rubbelrath, bei Möhren Humpesch in Steinforth, auf dem Obsthof Kallen in Glehn, im Gemüsebetrieb Eßer in Epsendorf und im Betrieb Dyckers, der seinen Besuchern Einblicke in die Schweinehaltung und die Funktion einer hochmodernen Biogasanlage gab. Alle Hofchefs zeigten sich mit der Resonanz der Höfetour sehr zufrieden. "Das Hauptaugenmerk richten wir auf die Vorstellung unserer Arbeit", sagte Peter Eßer vom gleichnamigen Gemüsebetrieb, der Einblicke in die Ernte von Petersilie, Kohl und Co. gab. "Wir wollen die Besucher hinter die Kulissen schauen lassen und fahren sie deshalb mit unserem ,Obstexpress', einem Traktor mit zahlreichen Anhängern, durch unsere Plantagen", erzählte Thomas Kallen vom Obsthof Kallen, auf dem permanent mehr als 200 Besucher zu Gast waren. 1800 Stücke Pflaumen-, Johannisbeer- und Apfelkuchen gingen dort weg - und draußen standen Kinder Schlange, um in 25 Metern Höhe vom Hubsteiger aus die Plantagen zu überblicken.

(NGZ)
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