Korschenbroich In Thüringen begann die Liebe

Korschenbroich · Marianne und Artur Tumma aus Glehn können ihre Eiserne Hochzeit begehen.

 Marianne und Artur Tumma gaben sich vor 65 Jahren das "Ja"-Wort.

Marianne und Artur Tumma gaben sich vor 65 Jahren das "Ja"-Wort.

Foto: Stadt

In Thüringen hatten sie sich auf einer Tanzveranstaltung getroffen, es funkte zwischen den Beiden - und vor genau 65 Jahren heirateten Marianne und Artur Tumma. Ob sie ihre Eiserne Hochzeit so feiern können wie geplant, entscheidet sich ganz kurzfristig, nachdem die Jubilarin in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Artur Tumma stammt aus Thüringen, seine Frau aus Pommern. 1956 reisten sie mit einer Besuchsgenehmigung in den Westen und kehrten nicht mehr nach Thüringen zurück. In Glehn fanden sie eine neue Heimat. Zunächst arbeiteten die beiden Jubilare - er ist 88 Jahre alt, sie 87 - in einem Gärtnereibetrieb. Der gelernte Landwirt mit dem ausgeprägten handwerklichen Geschick wechselte später zu einem Straßenbauunternehmen, wo er 30 Jahre lang als Baumaschinist arbeiten sollte. Marianne Tumma, eine exzellente und begeisterte Köchin, arbeitet zuletzt als Kantinenleiterin im früheren Kaufhaus Quelle in Neuss.

Artur Tumma hat ein großes Hobby: die Technik. Als er noch Auto fuhr, reparierte er den Wagen meistens selber, heute nimmt er sich gerne defekter Haushaltsgeräte an. Darüber hinaus gehört er den Heimatfreunden Glehn an. Marianne Tumma macht gerne Handarbeiten und ist eine leidenschaftliche Köchin. Sie ist Mitglied der evangelischen Frauenhilfe und der Siedlergemeinschaft.

Bei Familienfeiern kommen stets über 25 Personen zusammen. Die Jubilare haben zwei Kinder - der 64-jährige Sohn wohnt auf der Katharinenstraße ganz in der Nähe seiner Eltern, die 61-jährige Tochter lebt in Mönchengladbach. Marianne und Artur Tumma haben zudem fünf Enkel und zehn Urenkel - das Verhältnis zu allen Verwandten ist bestens. Die Familie war ihnen immer wichtig.

Wie viele Menschen ihrer Generation leben sie bodenständig und zufrieden, Urlaubsreisen waren ihnen nie wichtig. Wenn die Jubilarin rechtzeitig aus dem Krankenhaus entlassen wird, ist heute ein Dankgottesdienst in der evangelischen Friedenskirche geplant mit einem anschließenden Empfang für Freunde, Bekannte und Verwandte.

(barni)
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