Korschenbroich Insolvenzverwalter hofft auf Lösung für Mexx

Korschenbroich · Gespräche mit Interessenten über Übernahme laufen. Filialen sollen bis Februar Ware erhalten.

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Foto: Blazy, Achim (abz)

Für das Modeunternehmen Mexx mit Deutschland-Sitz in Korschenbroich ist eine zeitnahe Lösung in Sicht. Das erklärte gestern der vorläufige Insolvenzverwalter Georg Kreplin auf Anfrage. Der Düsseldorfer Anwalt hofft, noch bis zum 1. März, eine gute Lösung präsentieren zu können. Der Sanierungsexperte steht in Kontakt mit mehreren Interessenten. Kommt es zu einem Abschluss, könnte - laut Kreplin - ein Großteil der noch 450 Angestellten deutschlandweit seine Anstellung behalten. Auf jeden Fall werden die Mitarbeiter ihre Gehälter noch mindestens bis Ende Februar über das Insolvenzgeld beziehen. Dadurch wird die Ambition unterstrichen, den Geschäftsbetrieb bei Mexx aufrecht zu erhalten. "Wir stehen in aussichtsreichen Verhandlungen mit teilweise namhaften Interessenten hinsichtlich einer möglichen Übernahme des Mexx-Geschäftes in Deutschland. Dies umfasst grundsätzlich auch die deutschen Markenrechte", erläutert Georg Kreplin. "Insoweit stehen wir aber auch in Kontakt mit dem niederländischen Insolvenzverwalter und einem amerikanischen Gläubiger, der vermeintlich eigene Sicherungsrechte an der deutschen Marke geltend macht." Zudem stellt der Düsseldorfer Sanierer in Aussicht: "Die 30 Filialen - darunter auch das Mexx-Outlet an der Friedrich-Ebert-Straße in Korschenbroich - werden bis Anfang Februar mit neuen Waren beliefert."

Es war ein Paukenschlag wenige Tage vor Weihnachten, als die deutschen Gesellschaften des Modeunternehmens Mexx (sowohl Mexx Modehandels GmbH als auch die Mexx Holding GmbH) kurze Zeit nach der niederländischen Muttergesellschaft mit Sitz in Amsterdam Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt hatten.

"Aufgrund der schwierigen Situation am Modemarkt waren die Umsätze - nach etwa 40 Millionen Euro im Jahr 2013 - auch im letzten Jahr weiter rückläufig. Die deutsche Gesellschaft erhält aufgrund der Insolvenz des Mutterkonzerns derzeit auch keinerlei Unterstützung mehr aus den Niederlanden", erläuterte Georg Kreplin seinerzeit den Hintergrund der Zahlungsunfähigkeit der bekannten Modekette. Er betonte damals auch, die Gehälter der Mitarbeiter sichern und den Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten zu wollen.

(NGZ)
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