Korschenbroich Interessenten für die Glehner Heide

Korschenbroich · 4100 Quadratmeter sind für Ansiedlungen im Gewerbegebiet reserviert.

Nach gut einjähriger Verzögerung wegen Schwierigkeiten beim Katasteramt läuft die Bautätigkeit in der "Glehner Heide" inzwischen wie geplant. "Das Konzept, das Ganze kleinteiliger umzusetzen, ist richtig gewesen", betonte jetzt Wirtschaftsförderin Stefanie Bössem. Bürgermeister Heinz Josef Dick pflichtete ihr nun im Wirtschaftsausschuss bei: Ein Interessent habe zwei Drittel der Gesamtfläche kaufen wollen, um dort Silos aufzustellen. Bei der Vermarktung ihres letzten Gewerbegebiets wolle die Stadt jedoch "anders herangehen", sagte Dick.

Aktuell sind laut Stefanie Bössem exakt 16330 Quadratmeter Gewerbefläche verkauft. Kurz vor dem Vertragsabschluss steht der Verkauf von weiteren 1122 Quadratmetern, "konkrete Reservierungen" gibt es laut Bössem für 4173 Quadratmeter. Insgesamt gibt es in der "Glehner Heide" eine erschlossene Gesamtfläche von 58500 Quadratmetern. Bei deren Vermarktung ist weiterhin Qualität statt Eile die Richtlinie: "Wichtig ist uns, ansprechende Unternehmen gewinnen zu können", sagte Stefanie Bössem.

Definitiv ausgeschlossen bleibt etwa der Lkw-Handel: Hätte die Stadt den zugelassen, wäre die Gesamtfläche schon mehrfach ausverkauft, so die Wirtschaftsförderin. Auch Spielhallen oder zentrenrelevanten Einzelhandel wird es in der "Glehner Heide" nicht geben. Ein weiteres Kriterium: Ansiedelnde Unternehmen dürfen hier nicht nur Dependancen errichten, sondern sollen ihren Hauptsitz in Korschenbroich haben. Die Schaffung neuer, beziehungsweise die Erhaltung bisheriger Arbeitsplätze ist für Bössem ein wichtiges Kriterium: Gleichwohl gibt es keinen Schlüssel, wonach für mehr Arbeitsplätze entsprechend auch mehr Fläche zur Verfügung gestellt werde. Bald sollen dort sechs Unternehmen ansässig sein: Insgesamt gäbe es in der "Glehner Heide" dann 73 Arbeitsplätze, wie die Wirtschaftsförderin im Fachausschuss berichtete. "Es ist ein langwieriges und zeitintensives Unterfangen, mit den Unternehmen ins Gespräch zu kommen", sagte sie.

Ein zusätzliches Problem: Viele Unternehmen verhandelten mit mehreren Kommunen gleichzeitig, was deren Situation natürlich erschwere, da ihnen die jeweilige Konkurrenz nicht bekannt sei. Schärfste Konkurrenz nicht allein für Korschenbroich, sondern für die gesamte Region ist der Bereich Erkelenz, Heinsberg, wo die Preise für Gewerbeflächen nun einmal unter den hier üblichen liegen. Zu den Vorzügen der "Glehner Heide" zählen nicht zuletzt die geografischen, nämlich die Nähe zu den Autobahnanbindungen und den schnell zu erreichenden Großstädten.

(S.M.)
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