Korschenbroich Jugendheim St. Andreas wird saniert

Korschenbroich · Rund 340.000 Euro werden die erforderlichen Arbeiten kosten. Es mangelt am Brandschutz, behindertengerechten Zugängen und energetischen Faktoren. Das Rock-Marathon-Festival soll durch ein Streetart-Festival ersetzt werden.

 Das Jugendheim St. Andreas muss saniert werden. Die Verglasung von Fenster und Türen muss energetisch überholt werden.

Das Jugendheim St. Andreas muss saniert werden. Die Verglasung von Fenster und Türen muss energetisch überholt werden.

Foto: Reichartz

Das Jugendheim St. Andreas ist für die Jugendarbeit in der Stadt von hoher Bedeutung. Es finden Ferienspiele statt, Konzerte werden organisiert und es gibt ein breitgefächertes Angebot für Kinder und Heranwachsende. Doch das Jugendheim ist in die Jahre gekommen und bedarf einer Sanierung. "Das Jugendheim ist Baujahr 1959", sagt Reinhard Giese vom Kreisjugendamt.

Immer wieder habe es kleinere Maßnahmen gegeben, die vor allem von der Korschenbroicher Jugend durchgeführt wurden. Eine großflächig angelegte Sanierung wurde nie so richtig angegangen. Darum wird es nun höchste Zeit. Im Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport stellten die Mitglieder von CDU und SPD daher nun eine gemeinsame Anfrage und setzen sich für den Erhalt ein. Eine Unterstützung des Projekts liegt in der Zuständigkeit des Kreisjugendamtes.

"Träger des Jugendheims ist die katholische Kirche. Es ist das älteste, aber auch größte Haus im Stadtgebiet, in dem Jugendarbeit stattfindet", sagt Bürgermeister Marc Venten. Das Haus habe großes Potenzial. In Gesprächen mit der Kirche habe er den Eindruck gewonnen, dass man das Jugendheim weiter betreiben wolle.

"Wir haben jeden Raum überprüft und festgestellt, was gemacht werden muss", sagt Venten. Dabei sei vor allem festgestellt worden, dass die Fenster energetisch nicht auf dem neusten Stand seien und es am Brandschutz mangele. Außerdem ist das Jugendheim nicht behindertengerecht. "Ich bin der Meinung, dass diese wichtige Einrichtung in der Stadtmitte erhalten werden muss", sagte Reinhard Giese nun im zuständigen Ausschuss.

Er rechnet damit, dass die Sanierung rund 340.000 Euro kosten werde. Die Hälfte davon werde die katholische Kirche tragen, gab er bekannt. Die andere Hälfte soll im Jugendhilfeausschuss bewilligt werden. "Ist das Jugendheim einmal umgebaut, ist der Bestand für mindestens 20 Jahre gesichert", sagt Giese. Der Jugendhilfeausschuss tagt am 5. Juli. Giese werde empfehlen, die Förderung über zwei Jahre im dortigen Haushalt zu strecken, um die Finanzierung möglich zu machen.

Der Erhalt des Jugendheims zeichnet sich somit ab. Beschlossen sind hingegen bereits die Fördermittel seitens der Verwaltung für die Jugendarbeit. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es keine Veränderungen und somit stehen erneut 11.312 Euro zur Verfügung. Davon sind 7040 Euro für die allgemeine Jugendarbeit des Stadtjugendrings bestimmt, der diese nach Ermessen an die Verbände weiterreicht. Die restlichen 4272 Euro stehen der sonstigen Förderung der Jugendarbeit zur Verfügung.

Der Ausschuss nahm in seiner Sitzung am vergangenen Dienstag auch zur Kenntnis, dass es das Rock-Marathon-Festival nach zehn Jahren nicht mehr geben wird. Reinhard Giese erklärte dazu, dass beim Festival vor allem die Musikrichtungen Punk und Metall gespielt worden seien und sich das Interesse der Jugendlichen verschoben habe.

Als Ersatz für das Musikfestival werde es daher im Zuge des Korschenbroicher Kunstfrühlings ein Streetart-Festival geben. Die Korschenbroicher Musikszene beschäftigt das Kreisjugendamt dennoch weiter. Viele junge Bands haben Probleme, geeignete Proberäume zu finden. "Es gibt einen im Jugendheim Kleinenbroich, doch der reicht nicht aus", sagt Giese. Er habe die Bands daher an einen Raum in Jüchen verwiesen.

(NGZ)
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