Korschenbroich Kampgasse: Politik folgt Bürger-Wünschen nicht

Korschenbroich · Anlieger forderten Änderungen beim Bebauungsplan.

Einstimmig machte der Planungsausschuss den Weg frei für den Bebauungsplan Kampgasse - trotz der Bedenken mehrerer Anlieger. Politik und Verwaltung folgten deren Änderungswünschen in den Bürger-Stellungnahmen zum Plan nicht - 16 Einfamilienhäuser sollen in dem Gebiet entstehen. "Die Bewohner unseres und von zwei der geplanten Häuser können sich künftig gegenseitig in die Kochtöpfe blicken. Das ist eine Beeinträchtigung", kritisierte Anlieger Rolf Enste in der Einwohnerfragestunde. Die beiden Neubauten würden nach den Plänen "drei Meter von der Grundstücksgrenze entfernt errichtet - lediglich sieben Meter von unserem Haus entfernt", gab er zu bedenken.

Sein Wunsch: An den beiden Neubauten solle auf dieser Hausseite auf Dachgauben verzichtet werden - und dies im Bebauungsplan festgezurrt werden. "Der Investor hat erklärt, dass er zu einem Verzicht auf diese Gauben bereit ist. Aber was ist, wenn ein Eigentümer dies auf jeden Fall möchte?", argumentierte Enste.

Die Verwaltung sieht dagegen keine Beeinträchtigung - der Abstand sei zulässig. Auch die von mehreren Anliegern geforderte Beschränkung der Höhe von Dachaufbauten im B-Plan hält die Verwaltung nicht für erforderlich - große Aufbauten können laut Beigeordnetem Georg Onkelbach nicht genehmigt werden. Nach einer kurzen - von der SPD beantragten - Sitzungsunterbrechung empfahl der Ausschuss ohne Diskussion einstimmig dem Rat, den Plan zu beschließen. Laut Verwaltung soll die Erschließung des Baugebiets nach einem Ratsbeschluss dazu noch in diesem Jahr starten.

(cso-)
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