Korschenbroich Keine Wahlempfehlung für Venten oder Richter

Korschenbroich · Im Stadtrat machen CDU und SPD seit sechs Jahren gemeinsame Sache. Doch bei der Bürgermeisterwahl hört die Kooperationsbereitschaft auf. Wer die Dick-Nachfolge im Rathaus antritt, das hängt am 27. September von der Wahlbeteiligung ab.

Bürgermeisterwahl 2015 in Korschenbroich: Venten muss in Stichwahl
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Bürgermeisterwahl 2015 in Korschenbroich: Venten muss in Stichwahl

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Die Bürgermeisterwahl in der Stadt Korschenbroich ist rechtsgültig. Das war die entscheidende Botschaft, die Ordnungsamtsleiter Michael Beyer für den Wahlausschuss gestern Abend bereithielt. Da es am Sonntag keinen Wahlsieger gab - Marc Venten fehlten drei Stimmen - kommt es am 27. September zur Stichwahl. Hier treffen Marc Venten (CDU) und Albert Richter (SPD) aufeinander.

Zur Stichwahl in Korschenbroich werden laut Ordnungsamtsleiter Michael Beyer erneut 28.024 Wahlberechtigte zugelassen. Die große Unbekannte in dem Schlussspurt der Stichwahl sind einmal mehr die Wähler. Am zurückliegenden Sonntag lag die Beteiligung in Korschenbroich bei 45,02 Prozent. Zu wenig. Da wurden mit der Landrats- und der Bürgermeisterwahl noch zwei Stimmen abgefragt.

Eine Wahlempfehlung der anderen Ratsfraktionen wird es nicht geben. Hanns-Lothar Endell (Die Aktive), Georg Waldmann (parteilos/Grüne) und Thomas Stahn (Zentrum/ULLI) sind aus dem Rennen. Ihre Anhänger gilt es ebenso wie die Stammwähler von CDU und SPD für einen zweiten Urnengang zu mobilisieren. Frei nach dem Motto "neues Spiel, neues Glück" hat Albert Richter zum Kampf geblasen. Er wirft zum dritten Mal seinen Hut in den Ring, um Heinz Josef Dick als hauptamtlichen Bürgermeister zu beerben. Mit 34,47 Prozent sicherte sich Richter als Kleinenbroicher am Sonntag im Dionysiushaus sein bestes Ergebnis. Während er in Herrenshoff und Raderbroich unter zwölf Prozent rutschte, pendelte sich der Sozialdemokrat im Durchschnitt auf 25 Prozent ein.

Anders Marc Venten: Der CDU- Kandidat freute sich gleich zweimal über 67 und 61 Prozent. Seine Befürworter waren besonders im Korschenbroicher Stadtkern, in Glehn, Lüttenglehn, Liedberg und Steinforth-Rubbelrath zu finden. Sein schlechtestes Ergebnis verbuchte Venten mit 28,25 Prozent im Kleinenbroicher Kindergarten "Auf den Kempen". Dort war Georg Waldmann mit 19,28 Prozent besonders stark, Richter und Endell fuhren dort 26,68 und 21,08 Prozent ein.

Die Ergebnisse zeigen: Bei einer Stichwahl ist alles möglich. Gewonnen und verloren hat bislang noch keiner der beiden Kandidaten. Die Wahlbeteiligung wird zum Maßstab: Nur wer am 27. September wählt, entscheidet mit!

(NGZ)
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