Korschenbroich Kinder basteln Ostergeschenke im Martin-Luther-Haus
Korschenbroich · Auch Spiel, Sport und viel Spaß standen auf dem Programm der Oster-Ferienspiele. Das Motto: "Ein wunderbarer Augenblick".
Der Bettler Bartimäus war blind, und dass er sehend wurde, zählt zu den Wundern, die im Neuen Testament nachzulesen sind. Bartimäus' Geschick wurde bei den Ferienspielen im Martin-Luther-Haus in kurzweiligen Schattenspielen als Fortsetzungsgeschichte erzählt und war inhaltlicher Impuls zu den Themen Sehen und Blindsein. insgesamt machten rund 40 Jungen und Mädchen bei den Ferienspielen mit.
Das bunte Angebot der Bastel- und Spielaktionen sowie ausgewählten Lieder war unter dem optimistisch doppelsinnigen Motto "Ein wunderbarer Augenblick" gebündelt. Dabei konnte zum Beispiel mit Stanzformen eine Blindenschrift für Postkarten ausgearbeitet werden. Heike Hild half, mit Glanzfolie und Streumaterial Kaleidoskope zu basteln. Mit Blick auf das vorgegebene Thema "Sehen" und die sich wandelnden Muster betonte sie: "Die Kinder sollen hineinschauen und merken, dass man mitunter dem Auge nicht unbedingt trauen kann."
Morgens begrüßte Astrid Jakubzik, zuständig für die Kinder- und Jugendarbeit im Martin-Luther-Haus, zunächst alle Besucher im Kirchenraum zum gemeinsamen Teil. Dazu zählten Singen, Schattenspiel und die Möglichkeit, im Selbstversuch das Thema begreifen zu können. Mithilfe einer besonderen Brille erfuhr zum Beispiel Nathan, wie schwierig alltägliche Aufgaben durch die Erkrankung mit Grauem Star werden.
Unterstützt von vielen ehrenamtlichen Helferinnen offerierte Astrid Jakubzik ein buntes Angebot, zu dem die Kinder nach persönlichen Vorlieben ausschwärmen konnten. Vor einem Jahr hatten Nina und Helen noch selbst unbeschwert an den Ferienspielen teilgenommen, nun betreuten sie eine Bastelaktion für hübsche Ostergeschenke. Bei ihnen wurden Luftballons zunächst eingegipst und später in Schalen verwandelt. Fiona hatte ihre Gefäßform nach dem Trocknen goldfarben ausgemalt, um so mit Kerzenlicht einen tollen Effekt zu erhalten. Andere hatten mit Geschick aufgebrochene Eischalen mit Zick-Zack-Rand nachempfunden - geeignet, um dekorativ mit Konfekt gefüllt zu werden. Milena zauberte einen hübschen Marienkäfer aus einer halben Schaumstoffkugel. Als Vorlage diente ihr und den Freundinnen der niedliche Prototyp, den ihre Mutter Beate Dühr für die Aktion mit Flügeln aus Pailletten-Mosaik entworfen hatte. Echte Hingucker waren ebenso die kleinen Osterhasen und Küken, die unterstützt von Teamerin Lena Eberhardt gebastelt wurden. Lena (15) hatte beobachtet, dass die Mädchen insgesamt beim Basteln aktiver waren als die meisten Jungen, die oftmals das Angebot im Außenbereich bevorzugten.
