Korschenbroich Stadt zeichnet vier Ideen für Klimaschutz aus

Korschenbroich · Vereine, Initiativen, Kindergärten und Unternehmen haben sich zum Ziel gesetzt, Klimaschutz aktiv vor Ort umzusetzen. Gestern wurden vier Preisträger für ihre guten Ideen von Stadt und RWE ausgezeichnet. Korschenbroich ist die erste Stadt im Rhein-Kreis, die diesen Preis auslobt.

 Der Förderung von Umwelt und Natur haben sie sich verschrieben und wurden dafür gestern mit dem Klimaschutzpreis 2015 von Stadt und RWE ausgezeichnet: vier Preisträger - allen voran die Kindertageseinrichtung Pestalozzisstraße.

Der Förderung von Umwelt und Natur haben sie sich verschrieben und wurden dafür gestern mit dem Klimaschutzpreis 2015 von Stadt und RWE ausgezeichnet: vier Preisträger - allen voran die Kindertageseinrichtung Pestalozzisstraße.

Foto: Ilgner Detlef

Kleinenbroich Die Stadt geht mit gutem Beispiel voran: Mit Thermoaufnahmen kann die Dämmung städtischer Immobilien nachgewiesen werden, mit der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Liedberger Feuerwache und mit dem Blockheizkraftwerk für Hallenbad und Gymnasium werden die Energiekosten deutlich reduziert. Und was die Stadt kann, können ihre Bürger auch. Acht Initiativen hatten sich um den RWE-Klimaschutz 2015 beworben, den das Unternehmen und die Stadt zum zweiten Mal ausgelobt hatten. Vier Bewerber(gruppen) konnten die Jury überzeugen. Die Preisträger wurden jetzt im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit jeweils 625 Euro ausgezeichnet.

So unterschiedlich das Verständnis von Klimaschutz sein kann, so unterschiedlich waren gestern auch die kleinen und großen Gäste, die sich über Urkunden und Preisgelder im Alten Bahnhof in Kleinenbroich freuen durften. So reichte die Bandbreite von der erfolgreichen Kita-Gruppe Pestalozzistraße bis hin zum familiengeführten Gartenbau-Unternehmen von Christoph und Beate Schönges.

Für Korschenbroichs Bürgermeister Heinz Josef Dick war es eine Freude, gemeinsam mit RWE-Kommunalbetreuer Frithjot Gerster vier gute Ideen vorstellen zu dürfen. "Die Stadt allein könnte keinen Klimaschutzpreis ohne RWE-Unterstützung ausloben", sagte der Verwaltungschef. Um so mehr fühlte sich Dick geschmeichelt, dass Korschenbroich im Rhein-Kreis Neuss bislang die einzige Kommune ist, die diese Kooperation mit RWE eingegangen ist, um bürgerschaftliches Umweltengagement herauszustellen und zu honorieren.

Kita-Leiterin Elke Berzen war mit 14 Jungen und Mädchen im Bahnhof vertreten. Schoko-Riegel, Gummibärchen und Apfelsaft ließen die Kinderherzen höher schlagen. Sie wurden für Aktionen zur kindgerechten Klimaschutz-Sensibilisierung ausgezeichnet; insbesondere für experimentelle Projekte mit Licht, Strom und Windkraft. Für die Umsetzung eines Betriebskonzeptes mit nachhaltig klimaschonenden Grundsätzen konnte das Ehepaar Schönges den Preis entgegennehmen. Sie überzeugten mit Energieversorgung, Entsorgung und der Betriebsführung. Für ein "Leben ohne Auto" hat sich Christine Wiemers (44) entschieden. Die Mutter von drei schulpflichtigen Kindern betreibt einen "klimaschonenden Fahrrad-Kurierdienst". Ihr wurde der Klimaschutzpreis 2015 für die "autofreie Alltagsbewältigung" zugesprochen.

Als Vertreter der Korschenbroicher Initiative "41352 - einfach besser leben" nahm Oliver Sitt Urkunde und Preisgeld entgegen. Entscheidend für die Jury waren die vielen Aktionen für eine umweltorientierte klimaschonende Lebengestaltung. Stichworte sind hier Einkaufsfahren mit dem Rad, die Give-Box und neuerdings auch das "Repair-Café".

(rp)
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