Korschenbroich Künstler sollen Kulturcoupon gestalten

Korschenbroich · Das Kulturamt führt mit dem Kulturcoupon einen Geschenkgutschein für städtische Veranstaltungen ein. Auch die örtlichen Vereine sollen eingebunden werden. Korschenbroicher Künstler sind aufgerufen, das Deckblatt zu gestalten.

 Die Stadt Korschenbroich will im Herbst mit einem Kulturcoupon auf den Markt gehen: Michaele Messmann (rechts) und Nina Nierwetberg rufen örtliche Künstler auf, sich aktiv an der Gestaltung zu beteiligen.

Die Stadt Korschenbroich will im Herbst mit einem Kulturcoupon auf den Markt gehen: Michaele Messmann (rechts) und Nina Nierwetberg rufen örtliche Künstler auf, sich aktiv an der Gestaltung zu beteiligen.

Foto: Lothar Berns

Was es in der Stadt Düsseldorf bereits gibt, soll jetzt auch in Korschenbroich angeboten werden. Und was in der letzten Sitzung des Kulturausschusses vorgestellt wurde, nimmt jetzt konkrete Formen an: der Kulturcoupon. Dahinter verbirgt sich ein Geschenkgutschein für die städtischen Kulturveranstaltungen. "Bei uns haben sich immer wieder Bürger nach Geschenkgutscheinen erkundigt", sagt Michaele Messmann. Grund genug für die Kulturamtsleiterin, den Kulturcoupon auf den Weg zu bringen.

Während die Gutscheine in Düsseldorf an vorgegebene Beträge gebunden sind, soll das in Korschenbroich viel flexibler gehandhabt werden: "Der Käufer kann frei entscheiden, ob er einen Coupon für Comedy-Karten in Höhe von 17 Euro kauft oder für ein Abo in Höhe von 98 Euro", erläutert Nina Nierwetberg vom Kulturamt. Ebenso soll es möglich sein, den Gutschein aufzustocken. "Wenn Sie einen Coupon in Höhe von 20 Euro geschenkt bekommen, können Sie selber noch 78 Euro für ein Abo dazu zahlen", erläutert sie das Prinzip.

Der Kulturcoupon soll für alle städtischen Veranstaltungen gelten - sowohl für das Kabarett- und Comedy-Programm als auch für das Jazzcafé, die Orgelwoche und den Kultursalon. Der Vorteil: Derjenige, der ihn verschenkt, braucht sich vorab weder auf eine Veranstaltung festzulegen, noch auf einen Termin. Eine organisatorische Vorgabe gibt es allerdings: Er kann nicht an der Abendkasse eingelöst werden, sondern muss vorab im Kulturamt in eine Eintrittskarte umgewandelt werden. Michaele Messmann blickt auch schon in die Zukunft: "Wir möchten auch den örtlichen Vereinen anbieten, ihre Veranstaltungen mit in den Kulturcoupon einzubinden", sagt sie.

Wie der Kulturcoupon aussehen soll, steht auch schon fest: Er ist in den Farben Maigrün, Limonengelb und Grau gehalten, so wie der Facebook-Auftritt des städtischen Kulturamtes. Nur eines fehlt ihm noch: das Titelblatt. "Wir möchten, dass es von Korschenbroicher Künstlern gestalten wird", erklärt Michaele Messmann und ruft die Korschenbroicher Künstler auf, bis zum 30. September entsprechende Vorschläge digital oder im Original einzureichen. Das können Fotos sein, Gemälde, Collagen oder sogar Installationen. Die einzige Vorgabe ist das Format: Die eingereichten Kunstwerke müssen sich dem Format von DIN-lang quer (etwa 105 x 210 Millimeter) anpassen. Anschließend werden die Mitarbeiter des Kulturamts eines der eingereichten Motive auswählen.

"Wenn wir uns nicht entscheiden können, wählen wir auch zwei oder drei Motive aus", sagt Amtsleiterin Messmann. Sobald die Entscheidung gefallen ist, werden die Coupons gedruckt. Ab Ende Oktober sind sie dann im Technischen Rathaus an der Don-Bosco-Straße 4-6 erhältlich, oder sie werden auf Wunsch per Post zugeschickt.

Dabei hat Michaele Messmann schon das Weihnachtsgeschäft im Blick: "Die Kulturcoupons eignen sich hervorragend als Geschenk", sagt sie.

(NGZ)
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