Korschenbroich Matthias-Pilger planen Senioren-Wallfahrt

Korschenbroich · Die Sankt Matthias-Bruderschaft Glehn will ihr Angebot an Wallfahrten ausbauen. Theo Esser und Franz Münch, Männer der ersten Stunde, bereiten eine jährliche Senioren-wallfahrt vor.

 Die erfahrenen Pilger Franz Münch (l.) und Theo Esser bereiten die Senioren-Wallfahrt vor.

Die erfahrenen Pilger Franz Münch (l.) und Theo Esser bereiten die Senioren-Wallfahrt vor.

Foto: L. Berns

Rund 45 Mal ist Theo Esser (79) nach Trier gepilgert, Franz Münch (73) bringt es auf rund 36 Wallfahrten ans Grab des heiligen Matthias. Die erfahrenen Pilger sind seit wenigen Tagen nicht mehr im Vorstand der St.-Matthias-Bruderschaft Glehn aktiv, aber auch in Zukunft werden sie alles andere als müßig sein. Die beiden planen die neue Seniorenwallfahrt, Premiere soll im Oktober 2017 sein. "Viele ältere Pilger möchten nicht mehr so viele Kilometer in so strammem Tempo gehen", erklärt Vorsitzender Thomas Scheufeld (49).

Franz Münch und Theo Esser sind Männer der ersten Stunde in der Bruderschaft. Diese war 2002 wiedergegründet worden. Etwa sechs Jahre lang bekleidete Franz Münch das Amt des Vorsitzenden, dann wurde er stellvertretender Vorsitzender. Jetzt gab er in der Jahreshauptversammlung das Amt ab. "Ich möchte nicht aufhören, wenn es nicht nicht mehr geht, sondern rechtzeitig einem Jüngeren Platz machen", sagt Münch. Esser, bislang Beisitzer, kandidierte ebenfalls nicht mehr.

Vorsitzender Scheufeld, der wiedergewählt wurde, würdigte das große Engagement von Münch und Esser - und er kann mit Fortsetzung rechnen. Die Bruderschaft mit 118 Mitgliedern will ihr Angebot erweitern. Zusätzlich zur großen Wallfahrt mit etwa 30 Teilnehmern im Herbst, der jungen Wallfahrt sowie kleineren Wallfahrten etwa nach Kevelaer soll es künftig die Senioren-Wallfahrt geben - mit kürzeren Wegstrecken. "Bei der siebentägigen Wallfahrt legen wir rund 225 Kilometer zu Fuß zurück. Bei der viertägigen Senioren-Wallfahrt werden nur rund 20 statt 40 Kilometer am Tag gelaufen, insgesamt 60 bis 75 Kilometer", sagt Theo Esser, der die Idee zu dieser Wallfahrt hatte. Für drei Nächte wird ein Hotel in Kordel in der Eifel gebucht, die jeweiligen Tagesetappen werden mit der Bahn erreicht. Teil der Route seien "wunderschöne Strecken durch das Kylltal".

Natürlich geht es nicht nur um die Landschaft - es wird gesungen, gebetet und diskutiert. "Es ist schön, mal aus dem Alltag auszusteigen, mit Gleichgesinnten unterwegs zu sein, Zeit füreinander zu haben", betont Theo Esser. In Trier werden die Pilger im Oktober 2017 mit denen der großen Wallfahrt zusammentreffen und gemeinsam in die Basilika einziehen. Esser betont, dass die neue Wallfahrt nicht nur für Senioren gedacht sei, "sondern auch für jüngere, denen 40 Kilometer am Tag zu viel sind". In diesem Herbst wird Esser, der künftig seine Gelenke etwas mehr schonen möchte, bei der Seniorenwallfahrt der St.-Matthias-Bruderschaft Korschenbroich mitgehen, "um zu lernen, mir Anregungen zu holen", kündigt Esser an. Natürlich werden die Organisatoren auch die Tagesetappen ablaufen, damit nicht unerwartete Hindernisse die Pilger erwarten. Informationen über die Bruderschaft gibt es unter www.smb-glehn.de. Anmeldung zur Trierwallfahrt 2016, Start ist am 2. Oktober, ist am 26. Juni nach dem Gottesdienst (er beginnt um 10 Uhr) im Gemeindezentrum.

(NGZ)
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