Korschenbroich Mehr Sozialarbeiter am Gymnasium erwünscht

Korschenbroich · Der Neujahrsempfang des Gymnasiums war schlecht besucht, weil diesmal keine Schüler für besondere Leistungen geehrt wurden.

 Im Gymnasium: Michael Offermanns (v.l,), Marc Venten, Jaqueline Barbosa, Heinz-Josef Dick, Meinulf Barbers, Hans-Ulrich Klose, Sylvia Gaus-Hörner und Uwe Roscheck.

Im Gymnasium: Michael Offermanns (v.l,), Marc Venten, Jaqueline Barbosa, Heinz-Josef Dick, Meinulf Barbers, Hans-Ulrich Klose, Sylvia Gaus-Hörner und Uwe Roscheck.

Foto: Detlef Ilgner

Der Neujahrsempfang des Gymnasiums Korschenbroich war geprägt vom 40-jährigen Bestehen, das im vergangenen Jahr gefeiert wurde. Im Rahmen einer Talkrunde mit Zeitzeugen wurden die Anfänge dieser Schule beleuchtet. Weniger erfreulich: Zum ersten Mal war der Neujahrsempfang nicht mit den Auszeichnungen für besonders erfolgreiche Schüler verknüpft worden. Das war keine gute Idee, musste Schulleiter Uwe Roscheck einräumen. In Zahlen ausgedrückt: Waren in den vergangenen Jahren jeweils rund 350 Eltern und Schüler gekommen, verloren sich nun nur 150 in der Aula.

Der stellvertretende Schulleiter Alexandros Syrmoglou begrüßte die Besucher - und stimmte sie ein auf einen Rückblick. Michael Offermanns, mittlerweile pensionierter Lehrer des Gymnasiums, moderierte das Gespräch. "Warum hat man der Schule keinen anderen Namen gegeben?", wollte er vom stellvertretenden Landrat Dr. Hans-Ulrich Klose wissen. "Der Name ,Gymnasium Korschenbroich' bot sich einfach an, er war am aussagekräftigsten", erklärte dieser und erinnerte daran, dass die Pläne zunächst auf Widerstand gestoßen waren: "Der Kultusminister war dafür, der Innenminister dagegen."

Korschenbroich sei damals, nach der Kommunalen Neugliederung 1975, eine aufstrebende Kommune gewesen. Der damalige Gemeindedirektor Willi Esser wollte unbedingt, dass der aus fünf Gemeinden bestehende Ort Korschenbroich ein eigenes Gymnasium bekommt. Meinulf Barbers, von der Gründung der Schule bis 2002 Schulleiter, berichtete von der damaligen Aufbruchstimmung: "Nach der Info-Veranstaltung im Mai 1976 gingen 143 Anmeldungen ein." Schüler aus allen Ortsteilen zusammenzuführen, sei eine wichtige Aufgabe der neuen Schule gewesen. Der erste Spatenstich für den eigenen Schulneubau erfolgte 1978. "Ich bin seit 38 Jahren hier, in Ehren ergraut - und es war immer schön", sagte Lehrerin Sylvia Gaus-Hörner. Was ihr so gefällt: "Wir sind hier so eine Dorfschule, und die Eltern sind sehr bildungsinteressiert." 28 Jahre jung und seit kurzem im Kollegium ist Jacqueline Barbosa. Sie verriet, was ihr am "GyKo" auf Anhieb gefiel: "Die Schülerschaft ist sehr engagiert." Alt-Bürgermeister Heinz-Josef Dick erklärte, Schulen und Kindertagesstätten hätten schon immer "eine herausragende Rolle" in Korschenbroich gespielt.

Schulleiter Roscheck blickte in die Zukunft. Er wünsche sich zwei Dinge: "Mehr Personal für Schulsozialarbeit. Und ich möchte, dass die Entscheidung bezüglich G 8 oder G 9 nicht den Schulkonferenzen überlassen wird." Bürgermeister Marc Venten erinnerte daran, dass der Physikraum dieses Jahr neu eingerichtet wird. Was er bemerkenswert findet: "Dass im vergangenen Jahr über 40 Prozent der Abiturienten einen Notendurchschnitt mit einer Eins vor dem Komma geschafft haben".

(NGZ)
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