Korschenbroich Messe und Empfang zum Kfd-Jubiläum

Pesch · Viel Lob und Anerkennung erhielt die Katholische Frauengemeinschaft St. Marien. Die Kfd Pesch besteht seit 50 Jahren und leistet im Ort vorbildliche Arbeit. Zum Goldjubiläum erinnerte Gisela Seppelt an die Anfänge der Gemeinschaft.

 Mit einem Festgottesdienst und einem anschließenden Empfang im benachbarten Pfarrheim feierten die Pescher Kfd-Damen ihr Goldjubiläum.

Mit einem Festgottesdienst und einem anschließenden Empfang im benachbarten Pfarrheim feierten die Pescher Kfd-Damen ihr Goldjubiläum.

Foto: Reichartz,Hans-Peter

Weiße Tischdecken, stilvoll gedeckte Tische und leckere Canapés: Die Mitglieder der Katholischen Frauengemeinschaft (Kfd) in Pesch waren seit 7.30 Uhr auf den Beinen, um alles für ihren großen Jubiläumstag herzurichten: Am Sonntag feierte die Kfd ihr 50-jähriges Bestehen. Begonnen hatte die Jubiläumsfeier mit einem Gottesdienst in der voll besetzten St.-Marien-Kirche. Nach dem Gottesdienst, den auch die Frauengemeinschaft mit ausgerichtet hatte, ging es zum Empfang ins benachbarte Pfarrheim. Ruth Köntgen aus dem Leitungsteam der Pescher Kfd begrüßte die rund 100 Gäste, unter denen neben den beiden stellvertretenden Bürgermeistern Albert Richter (SPD) und Hans-Willi Türks (CDU) auch die Vorsitzenden der umliegenden Frauengemeinschaften waren.

"Wir sind 50!", so brachte es dann Gisela Seppelt, Vorsitzende der Handarbeitsgruppe, in ihrer Festrede auf den Punkt. Sie erinnerte an die Anfänge der Kfd in Pesch, die ursprünglich aus dem Mütterverein hervorgegangen ist. Das tat sie aus Sicht der Tochter, denn es war ihre verstorbene Mutter Hedwig Seppelt gewesen, die den Mütterverein vor 50 Jahren ins Leben gerufen und über 19 Jahre hinweg geleitet hatte. Dabei sei ihre Mutter anfänglich gar nicht begeistert gewesen, erinnerte sich Gisela Seppelt schmunzelnd: "Als Pater Dahmen damals mit dem Wunsch an sie herantrat, diese Aufgabe zu übernehmen, war meine Mutter schlichtweg entsetzt." Aber schließlich habe sie doch zugestimmt, so die Tochter weiter. Ihrer Mutter zur Seite standen damals Elisabeth Esser als zweite Vorsitzende und Gerti Spinnrath als Kassiererin. Gisela Seppelt machte aber auch deutlich, wie sehr sich Rollenverständnis und Gesellschaftsbild der Frau seitdem gewandelt haben. Heute seien die Frauen überwiegend berufstätig und deshalb als Nachwuchs für ein Ehrenamt schwer zu begeistern, sagte sie.

Einen Ausblick auf die nächsten 50 Jahre wagte Gisela Seppelt deshalb nicht. "Wird es die Kfd dann überhaupt noch geben?" fragte sie nachdenklich und appellierte, nicht vorschnell zu resignieren. "Denn die Kfd bedeutet für unsere Gemeinde ein großes Stück Lebensqualität."

Mit Tagesfahrten, dem traditionellen Adventsbasar zugunsten der "Aktion Mission und Leprahilfe Schiefbahn", einem Handarbeitskreis, regelmäßigen Treffen und dem Familienfrühstück bietet die Kfd-Damen ein abwechslungsreiches Programm und garantieren ein verlässliches Vereinsleben. Albert Richter mochte sich Pesch auch nicht ohne die Kfd vorstellen. "Wir als Stadt sind dankbar, dass es Menschen gibt, die sich ehrenamtlich einbringen", sagte er und wünschte der Gemeinschaft zuversichtlich alles Gute für die nächsten 50 Jahre. Auch Pfarrer Marc Zimmermann ist froh, dass es die Frauengemeinschaft in Pesch gibt: "Sie sind ein lebendiger Baustein unserer Gemeinde", betonte er. Glückwünsche erhielten die Frauen auch von den Pescher Vereinen, die Hans-Willi Türks überbrachte.

(RP)
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