Korschenbroich Mit 150 Kisten: Kita zieht in nur 48 Stunden um

Korschenbroich · Von der Hochstraße zum "Holzkamp": Gestern Morgen startete der Umzug der Diakonie-Kita. Schon Montag soll der Betrieb wieder laufen.

 Koordinieren den Umzug und packen mit an (v. l.): Carola Eschmann, Elke Berzen, Sarah Hepner, Stefanie Pimpertz, Verena Bau und Birgit Neuenhofer.

Koordinieren den Umzug und packen mit an (v. l.): Carola Eschmann, Elke Berzen, Sarah Hepner, Stefanie Pimpertz, Verena Bau und Birgit Neuenhofer.

Foto: cka

Wenn am Montagmorgen die ersten Kinder wiederkommen, wird alles so sein, als wäre nichts gewesen. "Sie werden sofort anfangen können zu spielen", versichert Kita-Leiterin Elke Berzen, die mit ihrem Team und der gesamten Inneneinrichtung von der alten Kindertagesstätte der Diakonie an der Hochstraße in den rund 700 Meter weit entfernten Neubau an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße zieht. Der Startschuss für den Mammut-Umzug fiel gestern Morgen - nur wenige Stunden nachdem das letzte Kita-Kind abgeholt wurde.

Vom eigentlichen Umzugs-Stress sollen die Kleinen nichts mitbekommen. "Unsere Ferien sind eigentlich seit zwei Wochen vorbei. Für den Umzug haben wir aber noch einmal zwei Tage schließen müssen", erklärt Elke Berzen.

An Urlaub ist allerdings nicht zu denken, denn die neue Tagesstätte am Haus Tabita soll noch im Laufe des heutigen Freitags fertig eingerichtet werden. Schließlich beginnt am Montag mit 51 Kindern (18 kommen neu dazu) das nächste Kita-Jahr. "Wir müssen 150 Umzugskartons auspacken", sagt die 45-Jährige. Schon Wochen vorher hatte die Kita-Leiterin mit ihren sechs Kolleginnen angefangen, die Kisten zu füllen und zu beschriften. Denn der Umzug einer kompletten Kita ist auch für sie etwas Besonderes. Und etwas extrem Aufwendiges. "Der Umzug läuft gut an", sagt Elke Berzen, die den sieben kräftigen Männern vom beauftragten Umzugsunternehmen großes Lob ausspricht.

Mit zwei Lkw hielten sie vor der Kindertagesstätte neben dem Feuerwehr-Gerätehaus und hievten die schweren Kartons sowie dutzende Kleinteile mit Hilfe eines mobilen Aufzugs durchs Fenster und verfrachteten es in den Laderäumen ihrer Laster. Sie haben richtig Gas gegeben: Bereits gestern Mittag war die alte Tagesstätte so gut wie leer.

Das über 100 Jahre alte Haus an der Hochstraße wird Elke Berzen heute Mittag nach gut zwölf Jahren besenrein an die Stadt übergeben. Genauso wie die Schlüssel. Der Gedanke daran, sorgte gestern Morgen für einen kurzen Moment der Stille - trotz des Trubels. "Wir werden das Haus vermissen", sagt Erzieherin Carola Eschmann, die gemeinsam mit Elke Berzen am längsten an der Hochstraße gearbeitet hat. In Erinnerung wird den Erzieherinnen vor allem der Ausbau des Dachgeschosses 2004 bleiben, bei dem sowohl das Team als auch die Eltern tatkräftig mit angepackt haben: "Das werden wir wohl nie vergessen."

Für ein Jahr zieht jetzt der Kindergarten der Lebenshilfe an die Hochstraße, ehe er seine neuen Räume am Jane-Addams-Weg in Korschenbroich beziehen kann. Für die Vormieter geht's jetzt zum Haus Tabita - in einen modernen Bau, der die Arbeit der Erzieherinnen deutlich erleichtern dürfte. "Wir freuen uns auf moderne Gruppenräume, Barrierefreiheit, neue Waschräume mit Wickeltischen und auf eine Turnhalle", erzählt die Kita-Leiterin.

Damit der Betrieb am Montag dort reibungslos starten kann, wollen heute auch einige Elternteile mithelfen und Gruppenräume sowie die Küche einrichten. "Dann haben wir's geschafft", sagt Berzen.

(NGZ)
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