Robert Jordan MIT unterstützt die Forderungen der IHK

Grevenbroich · Robert Jordan gründete 2011 zunächst die Mittelstandsvereinigung der CDU Korschenbroich. Mittlerweile hat er mit Jüchen und Grevenbroich zwei Nachbarkommunen mit ins Boot geholt. Er sagt, warum ein Regionalverband vor Ort Sinn macht.

 Er ist Ideengeber, Gründer und Verbandsvorsitzender der Mittelstandvereinigung Korschenbroich-Jüchen-Grevenbroich: Robert Jordan.

Er ist Ideengeber, Gründer und Verbandsvorsitzender der Mittelstandvereinigung Korschenbroich-Jüchen-Grevenbroich: Robert Jordan.

Foto: L. BERns

Herr Jordan, Sie sind Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung (MIT) Korschenbroich-Jüchen-Grevenbroich. Wie fällt Ihre Jahresbilanz für 2016 aus?

Robert Jordan Meine Bilanz ist positiv. Mit sieben Veranstaltungen konnten wir uns gut positionieren und zahlreiche Interessierte erreichen.

Sie haben im Dezember 2011 die Mittelstandsvereinigung der CDU zunächst nur für das Gebiet der Stadt Korschenbroich gegründet. Es gab bereits Verbände in Jüchen und Grevenbroich. Was war der Grund für diese Fusion?

Jordan Der Verband in Jüchen benötigte neuen Input. Die erfolgreiche Arbeit in und für Korschenbroich sollte auf die Gemeinde Jüchen übertragen werden, was auch tatsächlich mithilfe meiner stellvertretenden Vorsitzenden Annette van Dorp hervorragend gelungen ist. In Grevenbroich lag die Arbeit seit längerem brach. Dort war ein neuer Schub vonnöten, der nicht aus eigener Kraft möglich war. Spannend war auch, mit der Fusion die Kommunen-Grenzen zu überschreiten.

Wirkt sich die Erweiterung um eine dritte Kommune positiv auf den Verband aus?

Jordan Mit der Zusammenführung von Grevenbroich haben wir nicht nur deutlich an Mitgliedern zugelegt, sondern haben unsere Kräfte gebündelt und reaktiviert. Somit konnte ein konsequenteres Auftreten der Mittelstandsvereinigung erwirkt werden. In unserem aktuellen Verbandsvorstand sind erfahrene Persönlichkeiten aus der Stadt Korschenbroich, der Gemeinde Jüchen und der Stadt Grevenbroich eingebunden.

Wie viel Mitglieder haben Sie mittlerweile?

Jordan Wir konnten in den vergangenen drei Jahren zahlreiche neue Unternehmen anwerben. Unsere 74 Mitglieder bilden nun den drittstärksten MIT-Verband im Rhein-Kreis Neuss. 30 von ihnen kommen aus Grevenbroich, 23 aus Jüchen und 21 aus Korschenbroich.

Fühlen sich jetzt die Mitgliedsunternehmen aus Korschenbroich durch die Entwicklung zurückgesetzt oder gar vernachlässigt?

Jordan Um einem solchen eventuellen Eindruck entgegenzuwirken, haben wir im vergangenen Oktober erstmals einen ,Unternehmer des Jahres' für Korschenbroich gekürt und mit Gerhard Handick in einer öffentlichen und gut besuchten Veranstaltung beispielhaft einen erfolgreichen Unternehmer gewürdigt. Dies hat den Blick auf die MIT fokussiert. Außerdem fand die Veranstaltung erstmals in Kooperation mit der Jungen Union Korschenbroich statt.

Haben sich mit der Zusammenlegung die gewünschten Synergie-Effekte eingestellt?

Jordan Ja. Und wir haben prominente Mitglieder. Dazu gehören Bürgermeister Harald Zillikens aus Jüchen und seit vergangenem Oktober auch Bürgermeister Marc Venten aus Korschenbroich. In Grevenbroich zählen Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Ex-Bürgermeisterin Ursula Kwasny dazu.

Ihre Zielgruppe sind kleine und mittelständische Unternehmen. Was dürfen Ihre Mitglieder vom MIT-Regionalverband noch erwarten?

Jordan Wir werden weiterhin Foren der Kommunikation und Information sowie Firmenbesichtigungen und Netzwerktreffen in allen drei Kommunen anbieten. Unter anderem wird die Digitalisierung ein wichtiges Thema sein. In Grevenbroich wird ein ,Unternehmer des Jahres' geehrt werden.

Unternehmer-Preis ist das Stichwort. Wer hatte die Idee dazu?

Jordan In den Städten Kaarst und Meerbusch wird der Unternehmerpreis schon länger vergeben. Das haben wir uns zum Vorbild genommen. Wir wollen damit besondere Leistungen und großes Engagement von Unternehmern in einem angemessenen Rahmen würdigen.

Die IHK-Standortanalyse fällt für die Stadt Korschenbroich mittelmäßig aus. Wie reagiert die MIT auf die IHK-Kritik, zu wenige Parkplätze, zu wenig Gewerbeflächen und zu langsames Internet?

Jordan Wir teilen die Positionierung der Industrie- und Handelskammer zu den Gewerbeflächen und dem Internet. Hier sind seitens der Stadt Korschenbroich unbedingt alle Möglichkeiten gegenüber oder mit dem Land NRW auszuschöpfen.

Was haben Sie für 2017 geplant?

Jordan Zunächst werden wir die Landtagskandidaten mit Aktionen unterstützen, das heißt, Lutz Lienenkämper für Korschenbroich und Jüchen und Heike Troles für Grevenbroich. Ansonsten werden wir mindestens sechs Veranstaltungen für Mitglieder und Interessierte anbieten, natürlich verteilt auf unsere drei Kommunen.

DAS GESPRÄCH FÜHRTE RUTH WIEDNER-RUNO.

(NGZ)
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