Korschenbroich Modellsportler zeigen ihre Miniatur-Flugzeuge

Korschenbroich · Der Kleinenbroicher Verein wird 40 Jahre alt. Zum Geburtstag stellten die Mitglieder 86 unterschiedliche Modelle aus.

 Baut Flugmodelle seit seinem zwölften Lebensjahr: Josef Wimmer (78) war gestern bei der Ausstellung des FMSV Kleinenbroich dabei.

Baut Flugmodelle seit seinem zwölften Lebensjahr: Josef Wimmer (78) war gestern bei der Ausstellung des FMSV Kleinenbroich dabei.

Foto: cka

Früher waren sie überwiegend aus leichtem Holz gebaut, heute bestehen die schnittigen Flieger größtenteils aus Glas- oder Kohlefaserkunststoffen. "In den vergangenen Jahren haben sich die Möglichkeiten beim Bau von Modellflugzeugen rasant entwickelt", sagt Kay Matthiesen (47). Er ist Vorsitzender des Flugmodellsportvereins (FMSV) Kleinenbroich, deren Mitglieder jetzt das 40-jährige Bestehen ihres Vereins mit einer großen Ausstellung in der Mehrzweckhalle feierten.

Insgesamt 86 historische und moderne Segler, Motorflieger und Helikopter konnten sich die rund 450 Besucher am Wochenende ansehen. Die kleinsten Modelle, die in der Halle mit den wichtigsten technischen Details vorgestellt wurden, haben eine Spannweite von 30 Zentimetern. Das größte Modell misst von Tragflächenspitze zu Tragflächenspitze genau 4,31 Meter.

Gerade die größeren Modelle sind äußerst wertvoll. Zum Beispiel die originalgetreu nachgebaute "Focke Wulf Fw 190"von Udo Ries. Er hat in das Jagdflugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg im Maßstab 1:4 rund neun Monate Zeit investiert und etwa 12.500 Euro in das Modell gesteckt. "Der Erstflug steht kurz bevor", erzählt der 46-Jährige, der den grauen Flieger mit viel Liebe zum Detail in seinem Hobbykeller gefertigt hat. Sogar das Cockpit ist mit echtem Leder verkleidet. "Besonders stolz bin ich auf den Fünf-Zylinder-Sternmotor mit 15,5 PS. Damit erreicht die Focke eine Spitzengeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde."

Etwas entspannter lässt es da der 78-jährige Josef Wimmer angehen, der für seine historischen Flugmodelle aus Holz bekannt ist. "Das Schweben gehört für mich zur Fliegerei", erklärt Wimmer, der seine dynamischen Modelle mit zeitgenössisch gekleideten Miniatur-Piloten ausstattet und sie in den Alpen starten lässt. Derzeit tüftelt der Modellflugsportler an seinem 281. Modell. Eine Art "Mittelding" ist der knallgelbe Miniatur-Doppeldecker von Hobby-Einsteiger Björn Strijbos, den er "Björns Bee" getauft hat (zu Deutsch: "Björns Biene"). Auch er legt großen Wert auf Details. "Das macht für mich den Reiz aus", sagt der Kleinenbroicher.

(cka)
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