Korschenbroich Musikflöhe in Aktion

Korschenbroich · Zum Schnuppertag der Kreisjugendmusikschule kamen zahlreiche Eltern mit ihren Kleinkindern. Der Nachwuchs entwickelte beim Klatschen und Singen großes Interesse an der Musik. Die Musikflöhe gaben einen Einblick.

Lilli hat gerade ihre Leidenschaft entdeckt. Genüsslich hämmert sie auf den Klaviertasten herum und horcht angestrengt am Korpus des Instruments. „Lilli ist sehr musikalisch“, lobt Mutter Svenja Ibsen. Vielleicht wird sie ja sogar nach der Früheziehung an der Korschenbroicher Musikschule zur Pianistin werden.

Doch nun wird sie zunächst einmal zum Vögelchen, denn Musikpädagogin Gabriele Kuhlmann eröffnet die Schnupperstunde in der Alten Schule: „Welche Jahreszeit haben wir denn im Moment?“, fragt sie in die Runde, und zehn Kleinkinder rufen im Chor „Früüühling“. Da liegt natürlich auch das erste Lied schon auf der Zunge: „Alle Vögel sind schon da“.

Um die Wette rasseln

Bei den Musikflöhen sind die Mädchen und Jungen allesamt zwei Jahre alt. Damit die Kinder neben dem Singen etwas mehr gefordert werden, wird nun eine weitere Disziplin eingeführt. In einem Korb liegen kleine Holzrasseln. „Vogelgezwitscher“, ruft Lilli und rasselt mit den anderen kleinen Musikern um die Wette. Doch Vögel zwitschern und singen nicht nur. „Was machen Vögel noch?“, fragt Gabriele Kuhlmann. Essen, schlafen und vor allem „fliegen“, ruft Helena schnell. Richtig – und so werden als nächstes bunte Tücher ausgeteilt, und zu einer Melodie flattern kleine und große Vögelchen umher.

Die kleine Teresa (2) steht staunend in der Mitte und betrachtet das Flügelschlagen um sich herum. „Du musst flattern, sonst fällst du runter“, empfiehlt der Papa, und schon tollt auch die Zweijährige mit den anderen Vögelchen herum. Am Ende sind die Vogeleltern mit ihren zwitschernden Vogelkindern ganz schön aus der Puste. Schnell lassen sie sich nach dem letzten Ton wieder in den Sitzkreis plumpsen und singen das Lied „Eine kleine Maus kommt aus ihrem Haus“. Auch jetzt bleibt es nicht beim Singen: Die Geschichte von der Maus wird mit Bewegungen verdeutlicht. Beide Hände als Dach über dem Kopf, eine Spazierbewegung mit den Fingern und schon ist die Schnupperstunde vorbei.

Ein wenig müde sind die Geschwister Helena (4) und Teresa (2) schon nach so viel Anstrengung. Sie lehnen sich bei der Mama an, sind aber andererseits traurig, dass die Schnupperstunde so schnell vorbei ging. „Ich glaube denen hat es richtig gut gefallen“, sagt Annett Jensen und fügt hinzu: „Das Problem ist nur, dass die Kurse im Elementarbereich ungünstig liegen. Wir sind beide berufstätig, das wird schwierig.“ Fest steht jedoch: Helena und Teresa sind musikbegeistert und tänzeln immer noch umeinander herum.

(RP)
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