Korschenbroich Neersbroicher wollen den Flüchtlingen helfen

Korschenbroich · Rund 30 Bürger signalisieren bei einer Versammlung ihre Hilfsbereitschaft. Auch die Sportfreunde sind dabei. In wenigen Tagen sollen die ersten Bewohner in das neue Flüchtlingsheim an der Rheydter Straße in Neersbroich einziehen.

 Jeder konnte sich bereits im Wohnheim der Stadt informieren.

Jeder konnte sich bereits im Wohnheim der Stadt informieren.

Foto: B aum

Rund 30 Besucher aus Neersbroich und den umliegenden Ortschaften signalisierten bei der Versammlung ihre Hilfsbereitschaft. Einige von ihnen engagieren sich bereits im Arbeitskreis Asyl. Ziel ist es, ein gutes Klima zu schaffen, und die Asylsuchenden möglichst frühzeitig in Korschenbroich zu integrieren.

"Die Menschen sollen sich bei uns zuhause fühlen", erklärt Petra Köhnen. Erschwert wird ihre Arbeit vor Ort durch die Form der Zuweisung. Sie erfährt erst kurzfristig, ob und wie viele einzelne Menschen oder Familien nach Korschenbroich kommen. Fest steht: Die Stadt Korschenbroich ist verpflichtet, 0,18 Prozent aller Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, aufzunehmen.

Wichtig für Petra Köhnen ist, dass Ehrenamtler schon unmittelbar nach der Ankunft helfen können. So meldeten sich in Neersbroich viele Bürger freiwillig, um neuangekommene Flüchtlinge zu unterstützen und ihnen vor Ort zu zeigen, wie sie öffentliche Verkehrsmittel nutzen und wo sie Lebensmittel einkaufen können. Andere wollen die deutsche Sprache vermitteln oder Kinder betreuen, während die Eltern Deutschkurse belegen oder Behördengänge erledigen.

Sportfreunde-Vorsitzender Peter Baukloh betonte, dass der Verein das Klubhaus mehrmals in der Woche zur Verfügung stellen könnte. Er regte auch ein Begegnungscafé an. Diese Idee stieß auf großen Anklang bei den Versammlungsbesuchern. "Es ist wichtig, mit den Flüchtlingen unkompliziert in Kontakt treten zu können. Außerdem können sich auch Kinder hier auf dem Gelände austoben", sagte eine Anwohnerin. Die Sportfreunde seien laut Baukloh auch dazu bereit, Kinder in den Fußballverein aufzunehmen. Die Mitgliedsbeiträge können aus Mitteln des Bildungs- und Teilhabepakets finanziert werden.

"Außerdem bietet sich das Klubhaus auch für Sprachkurse an. Vormittag wird es bisher kaum genutzt", sagte der Vorsitzende Peter Baukloh. Andere Bürger regten bei der Versammlung an, die aus Containern bestehende Flüchtlingsunterkunft an der Rheydter Straße schöner zu gestalten. Ihr Vorschlag: sie beispielsweise mit Blumen zu dekorieren.

Wer sich ebenfalls ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagieren möchte, kann sich mit Petra Köhnen in Verbindung setzen. Sie ist wochentags im Rathaus unter der Rufnummer 02161 613169 zu sprechen.

(NGZ)
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