Korschenbroich Neue Akustik-Anlage für St. Pankratius

Korschenbroich · Besucher der Glehner Pfarrkirche St. Pankratius können sich auf eine Übertragungsanlage in neuester Technik freuen - das kommt besonders Menschen mit Hörproblemen entgegen. Rund 20.000 Euro kostet die geplante Investition.

 Hans-Dieter Schulz und Theo Esser (r.) vom Kirchenvorstand haben bereits mit einer Firma über eine konkrete Lösung für die Glehner Pfarrkirche St. Pankratius gesprochen.

Hans-Dieter Schulz und Theo Esser (r.) vom Kirchenvorstand haben bereits mit einer Firma über eine konkrete Lösung für die Glehner Pfarrkirche St. Pankratius gesprochen.

Foto: D. Staniek

Seit der letzten Kirchenvorstandssitzung ist es amtlich: Die katholische Pfarrkirche St. Pankratius Glehn wird in absehbarer Zeit eine Lautsprecheranlage in digitaler Technik bekommen. Darüber werden besonders Kirchenbesucher mit Hörproblemen sehr glücklich sein. Aber auch Menschen mit gutem Gehör werden sich freuen, denn sie waren oft vom starken Widerhall in der neugotischen Pfarrkirche überfordert.

Kirchenvorstandsmitglied Theo Esser hatte im vorigen Jahr in der etwa dreimal so großen Trierer Konstantin-Basilika eine Übertragungsanlage in digitaler Technik entdeckt, die in ihrer Art auch für Glehn sinnvoll sein könnte. "Ich war begeistert, denn der gesamte Kirchenraum wurde - anders als bei uns - nur von zwei Säulen aus beschallt", erklärt Theo Esser, und er führt weiter aus: "Unsere Kirche ist wegen ihrer Akustik ideal für Konzerte. Aber gerade das ist es, was für Sprachübertragungen zu wünschen übrig lässt." Denn analoge Töne würden dazu neigen, einen Widerhall zu erzeugen, weil die Töne unterschiedlich ankommen und man sie mehrfach aus verschiedenen Richtungen hört. Der 81-Jährige hatte das im vorigen Jahr in einer Kirchenvorstandssitzung erläutert. "Auch Pastor Michael Tewes war von den Möglichkeiten der digitalen Technik sehr angetan. Er war mit unserer Übertragungsanlage schon länger nicht glücklich", sagt Esser

Ende Januar nahm Esser, der auch zu den Senior-Messdienern gehört, einen gemeinsamen Ausflug nach Altenberg zum Anlass, im Bus von der möglichen Verbesserung der Tonqualität in der Glehner Pfarrkirche zu berichten. Die Begeisterung unter den Leuten war groß, denn auch von den Senior-Messdienern hören viele nicht mehr perfekt. Eifrig wurde noch im Bus Geld gesammelt, denn alle rechneten damit, dass diese Anschaffung über Spenden laufen müsse. Pastor Tewes war erfreut, wie sich die Senior-Messdiener spontan engagieren. Er sagt: "Es ist beeindruckend, was da alles bei uns klappt."

Nun ergab vorige Woche die Kirchenvorstandssitzung, dass die Kölner Firma Steffens Systems GmbH ein erweitertes Angebot machen soll, in das auch noch der Altarraum mit einbezogen sein wird. Eine kleine Gruppe Glehner Senior-Messdiener war nämlich gemeinsam nach Bettrath zum Gottesdienst in die dortige Pfarrkirche gefahren, wo es bereits eine entsprechende Anlage gibt. Die Leute waren erstaunt, wie gut sie jedes gesprochene Wort auch noch im äußersten Winkel des Kirchenraumes verstehen konnten.

Der geschäftsführende Vorsitzende des Kirchenvorstands - Hans-Dieter Schulz - sowie Theo Esser haben inzwischen mit Projektleiter Techniker Thomas Regler von der Firma Steffens die sinnvollste Art der Anlage besprochen. Die Anschaffung wird nun wahrscheinlich um etwa 3000 Euro teurer sein als die zunächst geplante kleine Lösung zu 17.000 Euro. Aber es ist damit zu rechnen, dass das Bistum Köln etwa zwei Drittel des Rechnungsbetrages übernimmt. Den restlichen Betrag muss die Pfarrgemeinde selbst aufbringen.

(NGZ)
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