Korschenbroich Neue Ideen für Glehner Heimatmuseum

Korschenbroich · Besucherzahl ist nach der Neugestaltung der Räume gestiegen. Erstmals organisieren die Heimatfreunde ein Erzählcafé.

 Haben viel vor im Museum: Robert Jordan, Heimat-freunde-Vorsitzender Joachim Schröder, Wolfgang Kremer (v.r.). Ernst Tenten erzählt am 31. Mai über das frühere Leben im Rathaus.

Haben viel vor im Museum: Robert Jordan, Heimat-freunde-Vorsitzender Joachim Schröder, Wolfgang Kremer (v.r.). Ernst Tenten erzählt am 31. Mai über das frühere Leben im Rathaus.

Foto: L. Berns

Ein neues Angebot bieten die Glehner Heimatfreunde jetzt in ihrem Museum im alten Rathaus: Erstmals wird es dort am Sonntag, 31. Mai, ein Erzählcafè mit den Kindern des früheren Glehner Gemeindedirektors Martin Tenten geben. Im Juli soll bereits die zweite Ausstellung nach der Umgestaltung der Räume öffnen, und Museumsleiter Robert Jordan hat bereits weitere Projekte im Blick.

Mit der Resonanz auf die Neukonzeption des Museums ist Jordan zufrieden: "Seit der Vorstellung Ende März hatten wir drei Öffnungstage. Insgesamt kamen fast 100 Besucher, rund doppelt so viele wie bislang", zieht er eine erste Bilanz. Im vergangenen Jahr hätten jeweils etwa zehn bis 20 Menschen den letzten Sonntag im Monat für einen Museumsbesuch genutzt. "Vor allem die neue klare Struktur mit einem Raum für die Glehner Geschichte, einem für die Wechselausstellung und dem Schützenzimmer gefällt Besuchern", so Jordan. Am Sonntag, 31. Mai, besteht noch einmal die Möglichkeit, von 14 bis 17 Uhr die Ausstellung "Nun lässt der Lenz uns grüßen" unter anderem mit Exponaten zu Osterbräuchen zu besichtigen. Um 14.30 Uhr öffnet dort das neue Erzählcafé. "Im heutigen Glehn-Zimmer befand sich früher das Wohnzimmer von Gemeindedirektor Martin Tenten", so Jordan. Tenten war ab 1946 rund 20 Jahre lang Amtsdirektor. Sohn Ernst Tenten und seine Schwester erzählen am 31. Mai als Zeitzeugen darüber, wie das Leben der Familie im Rathaus aussah, was sie erlebt haben. "Wenn das Erzählcafé gut ankommt, denken wir daran, eine Reihe daraus zu machen", erklärt Robert Jordan.

Auch die nächste Ausstellung wird vorbereitet. Die Oldtimerfreunde Glehn geben einen Überblick über die Mobilität vom Fahrrad bis zu VW, DKW und Co. aus der Wirtschaftswunderzeit. "Autos können wir natürlich nicht ins Rathaus bringen, aber wir stellen unter anderem ein Versehrten-Fahrrad aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs sowie ein Schweizer Militär-Fahrrad von 1905 aus", erklärt Vorsitzender Wolfgang Kremer. Zudem zeigen die Oldtimerfreunde Auto- und Motorrad-Modelle, Reklameschilder und vieles andere. Die Heinkel-Freunde aus Kapellen steuern ebenfalls Exponate bei, auch ein Kinderkarussell-Motorrad aus den 60er Jahren soll zu sehen sein. Die Ausstellung wird am Sonntag, 26. Juli, eröffnet.

Jordan denkt schon an die weitere Zukunft. Eine Idee ist, "Ausstellungen mit historischen Gegenständen" aus den einzelnen Orten des früheren Amtes Glehn - zu dem gehörten auch Scherfhausen, Schlich, Lüttenglehn und Epsendorf - zu präsentieren.

(NGZ)
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