Korschenbroich Orgel- und Trompetenklang zum neuen Jahr

Korschenbroich · Der Orgelfreundeskreis lädt an Neujahr in die St. Andreas-Kirche ein. Auf dem Programm stehen unter anderem Vivaldi und Bach.

 Am Neujahrstag gibt es in der Andreaskirche ein Konzert mit klassischen Stücken von Vivaldi, Bach, Händel und anderem Komponisten.

Am Neujahrstag gibt es in der Andreaskirche ein Konzert mit klassischen Stücken von Vivaldi, Bach, Händel und anderem Komponisten.

Foto: Reichartz

Im virtuosen Zusammenklang stehen Orgel und Trompete beinahe per se für festlichen Glanz. Das Neujahrskonzert in der St. Andreas Kirche wird Kantor Martin Sonnen gar mit zwei Trompetern gestalten. Unter dem Motto "Aus dem Füllhorn des Barock" hat der Organist mit Uwe Berning und Raimund Schnaars ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.

Er verspricht eine Mischung von raschen und langsamen Sätzen, von festlichen und besinnlichen Momenten sowie schließlich eine internationale Durchmischung deutscher, englischer und italienischer Werke - also ein breitgefächertes Repertoire im Fokus des Barockstils.

Aufgeführt werden Vivaldis Doppelkonzert C-Dur sowie drei Voluntaries des Engländers John Stanley für jeweils zwei Trompeten und Orchester. Den Orchesterpart gestaltet Sonnen an der Orgel. Zum Programm gehören unter anderem Werke der italienischen Komponisten Torelli, Tartini und Martini sowie des Böhmen Heinrich Ignaz Franz Biber.

Das Konzert endet mit Händels Suite für eine Trompete und Orchester. Dann wird sich einer der beiden Trompeter vom Bundesmusikcorps Siegburg bereits verabschiedet haben, da er am gleichen Abend einen weiteren Auftritt mit dem Rundfunkorchester des WDR hat.

"Ursprünglich hatte ich für das Neujahrskonzert eine Trompete eingeplant, doch dann kam der Vivaldi ins Spiel. Zwei Trompeten geben schon einen ganz besonderen Glanz, der nochmals stärker ist als der von einer", erzählt Sonnen. Er verspricht mit Vivaldis Doppelkonzert einen sehr virtuosen und sehr feierlichen Auftakt. "Die Zuhörer finden Vivaldi eigentlich immer schön", sagt der Musiker, der auf ein Programm mit Bekanntem und eher Unbekanntem setzt.

Die internationale Durchmischung der Komponisten garantiert verschiedene Stilrichtungen. Als besonderes Merkmal von Bibers Komposition nennt der Organist den "pastoralen Rhythmus", passend zur noch andauernden Weihnachtszeit. "Hier ist vieles im Zwölf-Achtel-Rhythmus geschrieben, wie bei den Messias-Stücken", erklärt er hierzu. Mit Händels Suite, die aus einer festlichen Ouvertüre, einem besinnlichen Menuett und einem feierlichen Marsch besteht, ist ein höchst virtuoses Finale des Konzertes geplant.

Der Kantor hofft auf einen guten Besuch, da die seit 2013 angebotenen Neujahrskonzerte gut angenommen werden. Der Eintrittspreis zum einstündigen Konzert beträgt 10 Euro und ist für unter 18-Jährige frei. Der Beginn wurde bewusst auf 16 Uhr vorverlegt, so dass keiner Angst haben muss, in der Dunkelheit nach Hause gehen zu müssen.

Rückblickend auf das endende Jahr bilanziert Sonnen insgesamt gut besuchte Aufführungen. Lediglich beim Chorkonzert lagen die Besucherzahlen angesichts des schneereichen Abends am Konzerttag unterhalb der Erwartungen. Im bald beginnenden neuen Jahr wird die Internationale Orgelwoche der nächste Höhepunkt im Reigen der Musik an St. Andreas sein.

Dann steht die große Renovierung der Orgel an. Angebote müssen eingeholt werden. Mit dem Kammerchor plant Sonnen die Einstudierung einer Bach-Motette, die in Verbindung mit anderen Stücken aufgeführt werden soll. Mit dem Kirchenchor will er ein großes Oratorium aufführen.

Welches es sein wird, steht noch nicht fest. Doch zu diesem Punkt betont der Chorleiter, das neue Sängerinnen und Sänger in allen Stimmlagen gerne gesehen sind.

(NGZ)
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