Sturmtief "Friederike" Orkan zerlegt Scheune

Korschenbroich · Nach dem Sturmtief werden weitere Schäden bekannt. In Raderbroich reißt eine Orkanböe ein altes Gebälk mit. Zurück bleiben Trümmer. Der Kindergarten, der am Donnerstag evakuiert wurde, nimmt am Montag wieder seinen Betrieb auf.

Das richtete Friederike in Raderbroich an: Eine komplette Scheune wurde umgepustet.

Das richtete Friederike in Raderbroich an: Eine komplette Scheune wurde umgepustet.

Foto: Peter Hoeren

Am Tag nach "Friederike" ist wieder Ruhe eingekehrt in Korschenbroich. Aber die Schäden, die das Orkantief verursachte, sind noch vielerorts zu sehen. Zum Beispiel in Raderbroich. Dort ist eine Scheune förmlich weggepustet worden. "Gegen Mittag hörten wir plötzlich einen lauten Knall, und dann stieg eine gewaltige Staubwolke auf", sagt Peter Hoeren. Er fotografierte die zerstörte Scheune auf dem Nachbargrundstück. Eine Orkanböe habe das Gebälk regelrecht weggerissen. Das Dach stürzte ein. Übriggeblieben ist ein Trümmerhaufen.

Die Freiwillige Feuerwehr Korschenbroich war am Donnerstag bis tief in der Dunkelheit mit allen sechs Löscheinheiten im Einsatz. Um 22.30 Uhr rückte sie zum letzten Mal aus. "Am Abend gab es aber auch einige Momente, wo wir mal durchatmen konnten", sagte ein Feuerwehr-Sprecher gestern. Bis in den späten Nachmittag waren die freiwilligen Kräfte ohne Pause unterwegs gewesen.

Der städtische Kindergarten Herrenshoff, der während des Orkans evakuiert werden musste, weil sich ein Baum gefährlich geneigt hatte und auf die Einrichtung zu stürzen drohte, soll am Montag wieder seinen Betrieb aufnehmen. "Um 10 Uhr war die Gefahrensituation am Donnerstag entdeckt worden", sagt Korschenbroichs Stadtsprecherin Katrin Maaß. Daraufhin hätten die Erzieherinnen die Kindergruppe, die sich im gefährdeten Gebäudebereich befand, gleich in einen sicheren Teil des Hauses gebracht. Feuerwehr und Eltern wurden informiert. "Um 11.30 Uhr war das Gros der Kinder bereits abgeholt. Um 13 Uhr war auch das letzte Kindergartenkind sicher zu Hause", berichtet Katrin Maaß. Alles sei reibungslos gelaufen. Die Stadtsprecherin: "Die Feuerwehr war schnell da. Und kein Kind ist in Panik geraten."

Vor genau elf Jahren hatte Sturmtief Kyrill die Feuerwehr in Korschenbroich ähnlich an Atem gehalten. Bei über 70 Einsätzen ging es um umgestürzte Bäume, lose Dachziegel, angehobene Dächer und abgerissene Stromleitungen. Auf der L 381 musste damals ein umgestürzter Lkw geborgen werden.

(gap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort