Korschenbroich Philipp Schmitz auf dem Weg zum Priester

Korschenbroich · Priesterkandidat Philipp Schmitz wird am 17. März in der St. Andreas-Kirche zum Diakon geweiht. Zur feierlichen Messe ist jeder eingeladen.

 Philipp Schmitz wird am 17. März zum Diakon geweiht. In einem Jahr findet dann die Priesterweihe im Aachener Dom statt.

Philipp Schmitz wird am 17. März zum Diakon geweiht. In einem Jahr findet dann die Priesterweihe im Aachener Dom statt.

Foto: Hans-Peter Reichartz

Traditionell findet eine Diakonweihe in der Heimatpfarre des Priesterkandidaten statt. So wird denn Philipp Schmitz am 17. März in der St. Andreas-Kirche durch Weihbischof Johannes Bündgens zum Diakon geweiht. In etwa einem Jahr wird die Priesterweihe im Aachener Dom vollzogen. "Diese Abfolge entspricht der römischen Ämterlaufbahn, die in der Kirche erhalten geblieben ist. Dabei ist das Diakonat eigenständig und auch wichtig", erklärt der Kandidat die Reihenfolge.

Der 29-Jährige stammt aus Korschenbroich. Hier hat er Grundschule und Gymnasium besucht, war jahrelang Messdiener und Mitglied im Pfarrgemeinderat. Nach Abitur und Zivildienst absolvierte der älteste von drei Geschwistern eine Ausbildung beim Unternehmen 3M. Der Gedanke an ein Theologiestudium war schon vorhanden, doch noch mit der Vorstellung, in den Schuldienst zu gehen. Den einen zündenden Augenblick für die Entscheidung zum Priesterberuf hat es nicht gegeben.

"Der Gedanke ist gewachsen, die Entscheidung ist gereift", sagt Schmitz. Als entscheidenden Schritt nennt er sein Auslandsjahr in Jerusalem während des Studiums in Münster. "Es war eine andere Situation für mich. Ich bin alleine dahingegangen, ohne Freunde, ohne Familie, hatte nur ein Zimmerchen und habe gemerkt, dass es ein sehr gutes Jahr für mich war. Ich habe dort nette Freunde kennengelernt, mit denen ich über meine Entscheidung gesprochen habe", erzählt der angehende Diakon. Die praktische Ausbildung leistet Schmitz in einer "sehr lebendigen" Aachener Gemeinde, wo er sich glücklich fühlt und auch das Diakonat absolvieren wird.

Der Priesterkandidat kennt das Erstaunen über sein Berufsziel. "Es ist nach wie vor ein exotischer Beruf. Es gibt natürlich Fragen, weil die Entscheidung weitreichend ist. Doch viele meiner Freunde heiraten jetzt und binden sich damit hoffentlich auch auf Dauer", sagt Schmitz dazu.

Ein besonderes Anliegen für sein Leben als Seelsorger bedeutet ihm die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Bibel und Glaubensthemen. "Ich will über die Dinge ins Gespräch kommen, die das Fundament unseres Glaubens ausmachen. Gerade in einer Zeit, wo die Tradition bröckelt, jeden Sonntag in die Kirche zu gehen, finde ich es wichtig, sich auf das zu besinnen, was uns zusammenbringt", sagt Philipp Schmitz.

Der Priesterkandidat steht dazu, dass auch für ihn Fragen bestehen. "Es geht nicht immer alles runter wie Butter, wenn man die Nachrichten sieht. Es ist nicht so, dass ich alles verstehe, weil ich Theologie studiert habe", bekennt Schmitz. Und zum Zölibat stellt er fest: "Aus theologischer Sicht kann man sich darüber streiten, aber es ist nun so. Ich habe mich damit arrangiert und hoffe, das trägt für das weitere Leben".

Für den 17. März hofft Schmitz, dass viele Gemeindemitglieder zur Weihe kommen und mit ihm feiern werden. Am Ende des Gottesdienstes will er sich im Dankeswort an die Gläubigen richten und zum Empfang bitten. Auf Ostermontag aber wird Diakon Philipp Schmitz in St. Andreas predigen.

(NGZ)
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