Korschenbroich Rat informiert sich über Parkprobleme

Korschenbroich · Die Verkehrsschau am Donnerstag war vor allem als Einführung für neue Rats- und Ausschussmitglieder gedacht. 45 kritische Bereiche galt es abzuarbeiten. Das dauerte bis in den späten Nachmittag. Konkrete Aufträge blieben jedoch aus.

 Ein kritischer Punkt: die Einmündung in die Kleinenbroicher Rhedung. Dort machten die Teilnehmer - allen voran Georg Onkelbach (r.) - gestern im Rahmen der Verkehrsschau Station. Mehr als 45 Punkte wurden angesprochen.

Ein kritischer Punkt: die Einmündung in die Kleinenbroicher Rhedung. Dort machten die Teilnehmer - allen voran Georg Onkelbach (r.) - gestern im Rahmen der Verkehrsschau Station. Mehr als 45 Punkte wurden angesprochen.

Foto: L. Berns

Noch im September warnte Georg Onkelbach davor, die Zeit für die Verkehrsschau zu kurz zu bemessen. Drei Stunden hielt der Technische Dezernent für das Minimum, doch in den beiden folgenden Monaten wuchs die Agenda derart rapide an, dass das für gestern anberaumte "Sightseeing" buchstäblich zur Tagestour hätte werden können.

Stattdessen gab es nachmittags eine intensive Besprechung der vormittags übrig gebliebenen Punkte im Ratssaal. 45 Stationen standen auf dem Programm, am Mittag hatte der Sonderbus mit Vertretern von Politik, Stadt- und Kreisverwaltung sowie ADAC und ADFC gerade einmal zwölf davon ansteuern können. "Es ist noch zu früh für ein Fazit. Es ist lebhaft diskutiert worden, und es gab weitere Prüfaufträge an die Verwaltung, aber keine konkreten Handlungsaufträge", so Onkelbach.

"Es gibt überall die gleichen Probleme mit dem ruhenden Verkehr", beschreibt Andreas Heidemann (CDU) seine Eindrücke. Am Straßenrand geparkte Autos verengen die Fahrbahn, was nach Heidemanns Worten insbesondere dann heikel wird, "wenn Autos und Fahrräder aufeinander treffen". Ähnlich sehen es Jürgen Andretzky und Berthold Tumbrink, die für Bündnis 90/Die Grünen an der Verkehrsschau teilgenommen haben. "Das Parken ist überall ein drängendes Problem", so Thumbrink.

"Es ist wichtig, dass Fußgänger und Radfahrer auch ihren Platz haben", nennt Jürgen Andretzky einen Schwerpunkt der Grünen, den Berthold Tumbrink sogar den Vorrang einräumt. Unter dem Strich war es eine Auftaktveranstaltung. Viele Verkehrsprobleme werden die Politik sicher noch länger beschäftigen, so ihr Zwischenfazit. "Wenn die Nachbarschaft funktioniert, klappt es auch mit dem Parken, sogar in zweiter Reihe", ist Onkelbach überzeugt. Die genannten Parkprobleme zögen sich in der Tat "wie ein roter Faden". Wie sehr die Fahrbahn durch beidseitig parkende Autos verengt wird, soll in Scherfhausen die Feuerwehr bei einer Durchfahrt erkunden, kündigt der Technische Dezernent an.

Zu Beginn ging es nach Steinhausen. Dort hatte die SPD beantragt, die Einbahnstraße am "Tümpsend" für Radfahrer freizugeben. Die benötigen bislang einen Umweg von einem Kilometer, um zu einer am 400 Meter langen "Tümpsend" liegenden Bäckerei zu gelangen. Das Für und Wider wurde gestern reiflich erwogen. Ob dort etwas geändert wird, blieb jedoch offen.

Einstweilen wohl nichts wird sich mit Blick auf die T-förmige Einmündung des Püllenweges in die Rhedung tun. "Der Kreuzungsbereich ist hochproblematisch", gibt Onkelbach Kritikern in der Sache durchaus Recht. Letztlich sei aber auch dort rechtlich nichts zu beanstanden, wie ein Sicherheitsaudit ergeben habe. Onkelbach: "Um hier etwas zu ändern, müssten wir viel Geld in die Hand nehmen."

(NGZ)
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