Korschenbroich Rathausumbau: Kritik aus der Politik

Korschenbroich · Die Deutsche Post wird als Mieterin zum Jahreswechsel das Rathaus Sebastianussstraße 1 verlassen. Die freien Räume will die Stadt für das Sozialamt umbauen und eine zentrale Organisationseinheit für Flüchtlinge schaffen. Für CDU-Fraktionschef Thomas Siegers macht der geplante Umzug des Sozialamtes von der Regenten- an die Sebastianusstraße Sinn: "Wir befürworten die weitere Zentralisierung aus strategischen und organisatorischen Gründen." SPD-Fraktionschef Paul Jahny begrüßt den Vorstoß des Bürgermeisters, nach Rücksprache mit dem Ältestenrat der Post zum 31. Dezember den Mietvertrag aufgekündigt zu haben: "Die Verwaltung hat gute Arbeit geleistet. Die Mitarbeiter brauchen gute Arbeitsbedingen. Diese schaffen wir durch Umbau und Umzug."

Die Begeisterung für das Projekt teilten aber nicht alle. Fast eine Stunde befasste sich der Ausschuss mit dem Thema. Der Sorge von Peter Holzenleuchter (CDU), die Stadt werde nun das alte Bürgermeisteramt verkaufen, trat Venten mit einem klaren "Nein" entgegen. Auch die Frage von Jutta Goebel (Aktive), ob gemietete Bürocontainer nicht preisgünstiger gewesen wären, war mit einem "Nein" schnell beantwortet. Venten wies darauf hin, dass die Post aufgrund des immer größer werdenden Paketaufkommens spätestens 2018 den jetzigen Standort verlassen hätte, und damit 280 Quadratmeter frei gewesen wären. Für Josef-Peter Fels (SPD) war das Thema völlig neu und so wichtig, dass er Venten vorwarf: "Sie hätten dafür in der Weihnachtspause eine Sondersitzung einberufen müssen." Mit Unverständnis reagierte darauf Wolfgang Houben (Grüne): "Der Ältestenrat hat getagt und entschieden. Wenn Sie keine Infos gehabt haben, müssen Sie den Informationsstil ihrer Fraktion hinterfragen."

(NGZ)
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