"Wir haben den Rock-Marathon reflektiert und uns fragen müssen, ob wir wirklich noch die gewünschte Zielgruppe, nämlich Jugendliche im Alter zwischen 15 und 20 Jahren, mit der Veranstaltung erreichen können", erzählt Stefan Bau (34), Vize des Stadtjugendrings. Die Besucher seien mit der Veranstaltungsreihe gewachsen und fielen zuletzt eher in die Altersklasse "junge Erwachsene". Der Jugendring um seinen Vorsitzenden Dirk Kooy (50) verfolgt daher nun einen neuen Leitgedanken: "Jugendkultur ist nicht gleich nur Rock-Musik."

Damit war der Grundstein für eine ganz neue Veranstaltung gelegt, an der schon eifrig geplant wird. "Rock- und Jugendkulturmarathon" soll sich das Ganze nennen - und weitaus mehr als nur live gespielte Rock-Musik umfassen. "Wir wollen stärker auf die Interessen der Jugendlichen eingehen und sie das Programm mitgestalten lassen. Natürlich sind Konzerte dabei nicht ausgeschlossen. Aber wir wollen uns auch für andere Vorschläge öffnen. Zum Beispiel für eine Art Spielkonsolen-Fußballturnier oder fürs gemeinsame Kochen", erklärt Kooy die Möglichkeiten, die in dem Projekt mit dem Arbeitstitel "Rock- und Jugendkulturmarathon" stecken.

Damit will sich der Stadtjugendring Korschenbroich in das Dach-Projekt "Lange Nacht der Jugendkultur" von der Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit NRW einklinken, an dem er bereits 2012 teilgenommen hat - wenn auch nicht in den Dimensionen, die jetzt angestrebt sind. "Wir reden von einem Wochenende, an dem in bis zu sieben Einrichtungen gleichzeitig Veranstaltungen unterschiedlicher Art für Jugendliche stattfinden könnten. Mit dabei sind als Förderer nicht nur das Land NRW, sondern natürlich auch wieder das Kreisjugendamt und die Stadt Korschenbroich, die uns schon bei den Rock-Marathons unterstützt haben", erklärt Dirk Kooy. Der Termin für den modifizierten und vor allem bunter gewordenen Jugendmarathon verschiebt sich von Februar in den Herbst. Der Termin soll zeitnah bekanntgegeben werden.