Korschenbroich Schützen werben für Gemeinschaftssinn

Korschenbroich · Beim Neujahrsempfang der Bruderschaften sprach sich Junggesellen-Präsident Steffen Cremer für wertebewusstes Handeln aus. Bürgermeister Marc Venten freute sich über einen ausgeglichenen Haushalt der Stadt.

 Junggesellen-Präsident Steffen Cremer (v.r.) und Sebastianer-Präsident Peter Schlösser begrüßten unter anderem NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper, MdB Ansgar Heveling, Landrat Hans Jürgen Petrauchke (v.l.) und Korschenbroichs Bürgermeister Marc Venten.

Junggesellen-Präsident Steffen Cremer (v.r.) und Sebastianer-Präsident Peter Schlösser begrüßten unter anderem NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper, MdB Ansgar Heveling, Landrat Hans Jürgen Petrauchke (v.l.) und Korschenbroichs Bürgermeister Marc Venten.

Foto: Detlef Ilgner

Die guten Wünsche für das neue Jahr waren an eine Bitte gekoppelt. "Pflegen Sie Freundschaften", forderte Peter Schlösser beim traditionellen Neujahrsempfang der Bruderschaften Sankt Sebastianus und St. Katharina auf. Unter den vielen Gästen in der Aula begrüßte der Sebastianer-Präsident unter anderem die Majestäten der Bruderschaften, Landesfinanzminister Lutz Lienenkämper und den Bundestagsabgeordneten Ansgar Heveling.

Auch Steffen Cremer warb für ein Miteinander. Der Präsident der St. Katharina-Junggesellen setzte sich in der Neujahrsansprache mit einer zunehmenden Polarisierung und einem Werteverlust in der Gesellschaft auseinander. Er bat, eigene Verhaltensmuster zu reflektieren und einzustehen für ein wertebewusstes Handeln. Im Namen der Junggesellen überreichte er aus dem Erlös des Weihnachtsballs einen Scheck über 500 Euro an Manfred Offermann. Der Betrag ist für den neuen Wohnkomplex der Hephata-Stiftung bestimmt. Für Cremer war es die erste Neujahrsansprache im Amt, doch das Festprogramm ist längst gute Tradition.

Es sei kein Zufall, dass es die Bruderschaften waren, die den Neujahrsempfang vor 25 Jahren ins Leben riefen, betonte Marc Venten beim Verweis auf deren soziales Engagement. Mit Blick auf Erwartungen und Wünsche an 2018 stellte der Bürgermeister fest: "Zum ersten Mal seit 18 Jahren kann die Stadt für dieses Jahr wieder einen Haushalt mit Pluszeichen ausweisen. Gleichzeitig bleiben Steuern und Gebühren in diesem Jahr stabil". Aus einer Fülle von Vorhaben zählte Venten auf: Im Neubaugebiet "An der Niers-Aue" entstehen die ersten Häuser. Das Neubaugebiet "Holzkamp-West" geht in die Vermarktung. Für das Neubaugebiet "Körschgens-Weide" werden erste konkrete Planungen erarbeitet. Der Glehner Kindergarten Schulstraße wird um zwei Gruppen erweitert.

Nachdem die Caritas am Kirchplatz von St. Andreas ihre Tagespflegestation eröffnet hat, entsteht eine solche Tagespflegestation mit angeschlossenem betreuten Wohnen ebenso im neuen "Bonhoeffer-Haus" der Diakonie. Für das Gebiet Glehner Heide II werden die planerischen Voraussetzungen geschaffen. Gleichzeitig sollen alle Gewerbegebiete mit einem echten Glasfaseranschluss ausgestattet werden. Venten betonte zuversichtlich: "Sie sehen also unsere Stadt entwickelt sich auch in diesem Jahr weiter. Und die Voraussetzungen für eine solche Entwicklung sind mehr als gut. Korschenbroich hat nach wie vor die geringste Arbeitslosigkeit im Kreisgebiet". Der Bürgermeister hob den Wert eines funktionierenden Gemeinwesens hervor und lobte den Einsatz der Bruderschaften. Ihnen bescheinigte er, sich im Großen und Kleinen für die Belange ihrer Mitmenschen einzusetzen. Dabei verwies er auf die Kinderdirekthilfe, die Augenhilfe Afrika und den Caritativ Ausschuss Pesch aus den Reihen der Schützenbruderschaften. In der Geselligkeit des Schützenwesens erkannte Venten eine stärkende Kraft von Gemeinschaftssinn.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort